Berliner Start-up
02.06.2015, 11:12 Uhr
Microsoft kauft 6Wunderkinder
Vor gut einer Woche gab es die ersten Gerüchte, jetzt scheint klar: Microsoft hat das Start-up 6Wunderkinder übernommen. Der Kaufpreis soll bis zu 200 Millionen US-Dollar betragen.
Vor vier Jahren gegründet, zählt das Start-up 6Wunderkinder inzwischen zu den bekanntesten deutschen Jungunternehmen. Nun hat Microsoft die als Mitbegründer des Tech-Booms geltenden Berliner übernommen, berichtet das Wall Street Journal. Der Kaufpreis soll zwischen 100 und 200 Millionen US-Dollar liegen.
Zu den populärsten Anwendungen zählt Wunderlist, eine mobile App mit der User ihre Aufgaben verwalten können. Die Übernahme könnte 6Wunderkinder dem von CEO Christian Reber vorgegebenen Ziel, 100 Millionen Nutzer weltweit für seine Anwendungen zu gewinnen, näher bringen. Microsoft könnte im Gegenzug sein eigenes Produktangebot weiter verjüngen.
Seit seiner Gründung hat 6Wunderkinder bislang rund 24 Millionen US-Dollar von Investoren erhalten, darunter Sequoia und Earlybird. Die Bewertung des Start-ups lag zuletzt zwischen 60 und 65 Millionen US-Dollar.
Gerüchte, dass Microsoft Interesse an 6Wunderkinder hat, gab es bereits im Mai. Neben Unternehmen wie Mozilla, Zendesk, Soundcloud oder Twitter sind 6Wunderkinder auch Bewohner des im vergangenen Jahr eröffneten Berliner Start-up-Zentrums Factory. Google unterstützt das Projekt mit einem Förderprogramm.