Reinhard Riedl übernimmt
22.06.2018, 07:10 Uhr
Schweizer Informatik Gesellschaft ernennt neuen Präsidenten
Stabübergabe bei der Schweizer Informatik Gesellschaft: Der E-Gov-Spezialist Reinhard Riedl hat den IT-Pionier Jürg Gutknecht an der Spitze abgelöst. Der neue Präsident hat sich einiges vorgenommen.
Professor Reinhard Riedl ist neuer Präsident der Schweizer Informatik Gesellschaft.
(Quelle: Berner Fachhochschule)
Die Schweizer Informatik Gesellschaft (SI) hat einen neuen Präsidenten. Reinhard Riedl wurde an der Generalversammlung der SI an deren Spitze gewählt. Riedl löst den IT-Pionier Jürg Gutknecht ab, der für vier Jahre die Präsidentschaft der SI innehatte.
Gutknecht und der Vorstand der SI empfahlen Riedl zur Wahl, wie der Verband mitteilt. Die Besucher der Generalversammlung folgten dem Vorschlag. Gutknecht sicherte zu, Riedl tatkräftig zu unterstützen, wie es im Communiqué weiter heisst.
«In Zukunft müssen wir als SI sowohl eine Mitgliedergesellschaft als auch ein Social Enterprise sein», kommentiert Riedl seine Ernennung. In Zeiten der Digitalisierung gebe es oft zwei entgegengesetzte Perspektiven, sagt Riedl weiter.
Für die SI gelte dies doppelt, denn: «Informatik ist einerseits eine Fachdisziplin, die man nicht verwässern sollte. Anderseits ist jede Problemlösung mit Computern auch Informatik und die Trennung in ‹echte› und ‹andere› Informatik macht wenig Sinn.»
Mehr junge Fachkräfte für IT begeistern
Konkret will Riedl in seiner vierjährigen Amtsperiode den Informatikern eine Stimme in der Diskussion rund um die digitale Transformation geben und die SI wieder als Plattform für den fachinternen Diskurs in der Informatik etablieren. Ausserdem sollen vermehrt junge Informatiker für die SI begeistert und die Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Fachgruppen intensiviert werden.
Darüber hinaus will der neue Präsident die inhaltliche Arbeit seines Vorgängers weiterführen: Hierzu zählen das Engagement für mehr Unterricht zu Computational Thinking und Programmierung in den Schulen, die Förderung der Professionalisierung und die Thematisierung gesellschaftlicher Fragen. Auch werde er sich um dringende praktische Herausforderungen kümmern, die in den letzten Jahren entstanden seien. Seine bisherigen Vorhaben als Vorstandsmitglied, etwa im Bereich Ethik, will Riedl ebenfalls fortführen.
Darüber hinaus will der neue Präsident die inhaltliche Arbeit seines Vorgängers weiterführen: Hierzu zählen das Engagement für mehr Unterricht zu Computational Thinking und Programmierung in den Schulen, die Förderung der Professionalisierung und die Thematisierung gesellschaftlicher Fragen. Auch werde er sich um dringende praktische Herausforderungen kümmern, die in den letzten Jahren entstanden seien. Seine bisherigen Vorhaben als Vorstandsmitglied, etwa im Bereich Ethik, will Riedl ebenfalls fortführen.
Leiter Zentrum Digital Society
Der 53-jährige Riedl hat eine Forschungsprofessur der Berner Fachhochschule (BFH) für E-Government inne. An der BFH leitet er das Zentrum Digital Society und ist wissenschaftlicher Leiter des Departements für Wirtschaft. Der promovierte Mathematiker beschäftigt sich unter anderem mit Themen im Bereich E-Government und Rechtsinformatik.
Auf europäischer Bühne ist Riedl in Brüssel als Gutachter für technische Infrastrukturprojekte tätig, insbesondere zu digitaler Identität. Derzeit begleitet der Wissenschaftler die Entwicklung einer Agrardatenaustauschplattform auf Basis von Open-Source-Lösungen und forscht zum Thema Digital Health.