ICTSwitzerland
06.12.2016, 07:02 Uhr
Marcel Dobler soll Noser-Nachfolger werden
Der Vorstand von ICTSwitzerland hat einen Favoriten für die Nachfolge von Ruedi Noser als Verbands-Präsident: Es handelt sich um Marcel Dobler, Digitec-Gründer und ebenfalls Politiker.
Ruedi Noser hört auf dem Höhepunkt auf. Das Jahr, in dem die Schweiz Gastland an der Cebit war, ist das letzte seiner Amtszeit als Präsident von ICTSwitzerland. Der Verband hat nun seine Wunsch-Nachfolger präsentiert: Marcel Dobler soll Präsident werden, Franz Grüter sein Stellvertreter. Der 36-Jährige Dobler soll an der kommenden Delegiertenversammlung vom 16. März 2017 vom Vorstand vorgeschlagen werden. Die Wahl wird Formsache sein, Doblers Leistungsausweis ist beeindruckend.
2001 gründete er mit zwei Kollegen Digitec, den heute umsatzstärksten Online-Shop der Schweiz. 2014 stieg Marcel Dobler bei Digitec aus, um ein Jahr später auf dem schnellstmöglichen Weg den politischen Durchbruch zu schaffen: Als Nummer 5 der FDP-Liste im Kanton St. Gallen wurde der 35-Jährige Mitte Oktober in den Nationalrat gewählt – ohne vorher irgendein politisches Mandat innegehabt zu haben. In einem Interview mit der Computerworld kurz nach der Wahl erklärte er uns seine politischen Ziele: "Ich möchte als Unternehmer natürlich ein wirtschaftsfreundliches Klima. Mehr Arbeitsplätze, bessere Bedingungen für Gewerbeschaffende und keine steigenden Unternehmenssteuern. Und ich kämpfe dafür, dass die AHV-Reform die Jungen nicht benachteiligt."
Franz Grüter ist ebenfalls Neo-Nationalrat, im Gegensatz zu Dobler und Noser aber nicht in der FDP, sondern der SVP. Grüter war jahrelang CEO und Verwaltungsratspräsident der green.ch-Gruppe, einem der grössten Internetprovider der Schweiz. Per 1. Januar 2016 gab er das Geschäftsführer-Mandat ab, um mehr Zeit in seine politische Karriere investieren zu können.
Nosers Schatten ist trotz der Prominenten Namen gross. Seit 2009 führte der heutige Ständerat den Verband und seine wohl grösste Leistung ist, die zuvor heterogene Verbandslandschaft vereinheitlicht zu haben. Nach wie vor gibt es verschiedene ICT-Verbände, doch ICTSwitzerland wird als Dachverband anerkannt. Nicht, dass dies in Bern bei politischen Entscheidungen bisher viel gebracht hätte, aber der Grundstein für ein ernstzunehmenderes Lobbying ist gelegt. Mit ICT Berufsbildung Schweiz wurde zudem eine Sektion gegründet, die sich um den ICT-Nachwuchs kümmert und bisher einige Erfolge vorweisen konnte. Wirtschaftlich entwickelte sich der Verband ebenfalls gut und verfügt über eine gesunde Eigenkapitalbasis, wie uns Andreas Kaelin, Geschäftsführer von ICTswitzerland, mitteilt. Fürs 2015 wies der Verband einen Umsatz von 1,4 Millionen Franken aus.
2001 gründete er mit zwei Kollegen Digitec, den heute umsatzstärksten Online-Shop der Schweiz. 2014 stieg Marcel Dobler bei Digitec aus, um ein Jahr später auf dem schnellstmöglichen Weg den politischen Durchbruch zu schaffen: Als Nummer 5 der FDP-Liste im Kanton St. Gallen wurde der 35-Jährige Mitte Oktober in den Nationalrat gewählt – ohne vorher irgendein politisches Mandat innegehabt zu haben. In einem Interview mit der Computerworld kurz nach der Wahl erklärte er uns seine politischen Ziele: "Ich möchte als Unternehmer natürlich ein wirtschaftsfreundliches Klima. Mehr Arbeitsplätze, bessere Bedingungen für Gewerbeschaffende und keine steigenden Unternehmenssteuern. Und ich kämpfe dafür, dass die AHV-Reform die Jungen nicht benachteiligt."
Franz Grüter ist ebenfalls Neo-Nationalrat, im Gegensatz zu Dobler und Noser aber nicht in der FDP, sondern der SVP. Grüter war jahrelang CEO und Verwaltungsratspräsident der green.ch-Gruppe, einem der grössten Internetprovider der Schweiz. Per 1. Januar 2016 gab er das Geschäftsführer-Mandat ab, um mehr Zeit in seine politische Karriere investieren zu können.
Nosers Schatten ist trotz der Prominenten Namen gross. Seit 2009 führte der heutige Ständerat den Verband und seine wohl grösste Leistung ist, die zuvor heterogene Verbandslandschaft vereinheitlicht zu haben. Nach wie vor gibt es verschiedene ICT-Verbände, doch ICTSwitzerland wird als Dachverband anerkannt. Nicht, dass dies in Bern bei politischen Entscheidungen bisher viel gebracht hätte, aber der Grundstein für ein ernstzunehmenderes Lobbying ist gelegt. Mit ICT Berufsbildung Schweiz wurde zudem eine Sektion gegründet, die sich um den ICT-Nachwuchs kümmert und bisher einige Erfolge vorweisen konnte. Wirtschaftlich entwickelte sich der Verband ebenfalls gut und verfügt über eine gesunde Eigenkapitalbasis, wie uns Andreas Kaelin, Geschäftsführer von ICTswitzerland, mitteilt. Fürs 2015 wies der Verband einen Umsatz von 1,4 Millionen Franken aus.