Bitcoin Suisse holt Barclays-Manager als neuen CEO

Am Freitagmorgen hat der Krypto-Broker Bitcoin Suisse überraschend den nächsten Rücktritt in seiner Führungsetage bekannt gegeben. Nachdem per Anfang Jahr bereits der Mitgründer Niklas Nikolajsen sein Amt als Präsident des Unternehmens abgegeben hatte, zieht nun der CEO Arthur Vayloyan nach. Er wird per Ende März vom Posten zurücktreten, künftig aber noch Mitglied des Verwaltungsrats von Bitcoin Suisse bleiben, wie es in einem Communiqué heisst.

«Unter der Führung von Arthur Vayloyan seit November 2017 entwickelte sich Bitcoin Suisse von einem 20-köpfigen Krypto-Startup zum führenden Krypto-Finanzdienstleister in der Schweiz und zählt heute über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter», rühmt der Verwaltungsratspräsident Luzius Meisser dessen Arbeit. Zudem habe sich die Bewertung der Firma unter seiner Leitung von 30 Millionen Franken auf mehrere hundert Millionen vervielfacht.

Vayloyan selbst zeigt sich überzeugt, dass Krypto-Finanzdienstleistungen und digitale Vermögenswerte «zu einer der wesentlichen Grundlagen der weltweiten Wirtschaft und des künftigen Wohlstands» werden. «Mit Bitcoin Suisse konnten wir schon in einer frühen Phase einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, insbesondere in der Schweiz. Darauf bin ich sehr stolz», wird der abtretende CEO zitiert.

Bitcoin Suisse gibt auch gleich bekannt, wer das Unternehmen künftig leiten wird. Und zwar konnte gemäss Mitteilung Dirk Klee verpflichtet werden. Er ist zurzeit noch als CEO Wealth & Investments bei Barclays in Grossbritannien tätig und wird per 1. April zum Krypto-Broker wechseln. Beim britischen Finanzunternehmen habe er die Transformation zu einem integrierten digitalen Geschäftsmodell mit vielen innovativen Dienstleistungen für die Kunden unter Einbeziehung externer Fintech Partner forciert.

Der designierte CEO war im Laufe seiner Karriere auch für die Schweizer Grossbank UBS tätig. Dort verantwortete er den Angaben zufolge als Chief Operating Officer Wealth Management das operative Geschäft des weltweit grössten Vermögensverwalters. Unter seiner Führung sei dann unter anderem die erste globale Wealth-Management-Plattform konzipiert und umgesetzt worden. Zuvor war Klee auch als CEO von BlackRock Deutschland, Österreich und Osteuropa sowie bei Allianz Global Investors/PIMCO tätig.

Laut Bitcoin Suisse verfüge er somit über «einen umfassenden Leistungsausweis bei der Entwicklung von Finanzdienstleistungsunternehmen, insbesondere in Wachstumsphasen, und bei der Umsetzung von Innovationen bei Finanzprodukten und den zugrundeliegenden Technologien». Der aktuelle CEO Vayloyan zeigt sich denn auch überzeugt, dass Klee über die notwendige Erfahrung, Expertise und das Netzwerk verfügt, «um unsere Strategie erfolgreich weiterzuentwickeln, und er teilt unsere Ambition, mit Bitcoin Suisse institutionell und international eine Führungsrolle zu übernehmen».