Google investiert in Shopping Express

Googles Shopping Express gibt es bisher in drei Gegenden: San Francisco, West Los Angeles und dem New Yorker Stadtteil Manhattan. Um den Lieferdienst, der Kunden bei Ladengeschäften bestellte Waren am gleichen oder dem folgenden Tag bringt, landesweit anzubieten, soll das Unternehmen jetzt Mittel in Höhe von 500 Millionen US-Dollar zur Seite gelegt haben, so Recode. Interessant ist dies vor allem für die Bestellung von Lebensmitteln.

Was auf den ersten Blick als eine enorme Summe erscheint, wirkt angesichts des 600 Milliarden US-Dollar schweren Lebensmittelmarkts als eine nicht übertrieben hohe Investition. Und nicht zuletzt die  Einnahmen durch Werbung, die auf den Shopping Express-Seiten angezeigt könnte, lassen eine Erweiterung des Shopping-Dienstes sinnvoll erscheinen.

Die Investition kann auch als Kampfansage gegen Amazon gesehen werden. Der Online-Händler verkauft alles, was das Kundenherz begehrt - und überall. Jede Produktsuche, die Nutzer direkt bei Amazon beginnen, bringt Google um mögliche Anzeigeneinnahmen. Ein um Bestell- und Lieferdienste ergänzter Service dagegen könnte weitere Werbemöglichkeiten erschliessen - und dem Nutzer einen praktischen Mehrwert bieten, indem nicht nur die gewünschten Produktinformationen geboten werden, sondern der Artikel sofort bestellt werden kann.

Google hatte seinen Shopping Express nach seiner Gründung vor knapp anderthalb Jahren im Mai 2014 auf Los Angeles und Manhattan ausgeweitet. Amazon ist bereits einen Schritt weiter und testet Zukunftstechnologien wie die Auslieferung von Bestellungen über Drohnen.