Blockchain-Vorreiter ­setzen auf Pay as you go

IBMs globale Ambitionen

Auch IBM mischt an vorderster Front der Blockchain-Entwicklung mit. Bei der IBM Blockchain handelt es sich um einen Dienst der Enterprise-Klasse auf der Basis von Hyperledger, einem quelloffenen Distributed-Ledger-Technologie-Standard der Linux Foundation (dahinter stehen unter anderem die Deutsche Börse und SWIFT, eine internationale Gesellschaft, die den Nachrichten- und Transaktionsverkehr für über 10.000 Banken in aller Welt betreibt).
Fracht-Verfolgung mit Blockchain: IBM und die Container-Reederei Maersk entwickeln eine Plattform zur Digitalisierung der weltweiten Versorgungskette.
Quelle: Maersk
Auf der Basis dieser Technik entwickelt IBM in Zusammenarbeit mit der Container-Reederei Maersk Line eine globale Plattform zur Digitalisierung der weltweiten Versorgungskette, um die Nachverfolgung von mehreren Dutzend Millionen Fracht-Containern in den Griff zu bekommen. Die beiden Unternehmen haben hierzu im Januar 2018 ein Joint-Venture gegründet und testen die Plattform derzeit mit handverlesenen Partnern. Das Potenzial des Projekts zeigt eine Zahl: IBM schätzt, dass die Kosten für die Bereitstellung von Handelsdokumenten in der internationalen Logistik ein Fünftel der physischen Transportkosten ausmachen. Und 80 Prozent aller Produkte, die  Otto Normalverbraucher tagein, tagaus nutzt, werden per Fracht übers Meer transportiert.
Auf IBMs Blockchain setzt auch der US-Discounter Wal­mart in einem Projekt zur Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit. Blockchain in Kombination mit IoT soll dabei eine lückenlose Nachvollziehbarkeit von Lieferungen im Rahmen der gesamten Lieferkette vom Produzenten über diverse Zwischenstationen bis hin zum Verbraucher gewährleisten.
Novität in München: Mit dem Watson IoT Center hat IBM eine globale Forschungszentrale für IoT und Blockchain errichtet – die erste ihrer Art ausserhalb der USA.
Quelle: IBM
Um seine Position im Wettbewerb um die Blockchain-Führerschaft zu verbessern, hat IBM im Februar vergangenen Jahres das 200 Millionen Dollar teure Watson IoT Center in München eröffnet – als globale Forschungs-Zentrale und erste Einrichtung ihrer Art ausserhalb der USA. Als eine der innovativsten Forschungsstellen für kollaborative Innovation im Bereich kognitiver IoT-Technologien widmet sich das Center vor allem der intelligenten Anbindung von IoT-Endgeräten mittels Blockchain an IBMs Watson-KI-Engine.
Den Zugang zu seiner BaaS-Plattform bietet IBM in seiner Public Cloud als monatliches Abonnement an, allerdings vorerst nur für Grosskunden (Edition Enterprise). Das Unternehmen plant aber drei weitere Ausbaustufen. Zur Edition Enterprise kommen noch die Editionen Entry, Enterprise Plus und Self-Managed hinzu. Das Einstiegs-Abo IBM Blockchain Entry rechnet pro Stunde ab. Enterprise Plus gewährleistet mit dedizierter Rechenleistung eine garantierte Transaktions-Performance und mit einem isolierten Container eine erhöhte Datensicherheit. In der Self-Managed-Variante schliesslich können Unternehmen die IBM-Blockchain-Plattform auf ihrer eigenen Infrastruktur ausführen.




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