Blockchain as a Service 15.05.2018, 07:11 Uhr

Blockchain-Vorreiter ­setzen auf Pay as you go

Die Blockchain-Technik läutet die Ära cloudgetriebener Automatisierung ein. Trotzdem sollten Unternehmen vorsichtig sein und sich nicht voreilig zu riskanten Entscheidungen hinreissen lassen.
(Quelle: Zapp2Photo / Shutterstock.com)
Blockchain ist in aller Munde. Die P2P-Technologie verspricht wahre Wunderdinge. Vor allem dank der cloudgetriebenen Automatisierung von Betriebsabläufen auf Blockchain-Basis sollen Unternehmen ihre Kosten senken, ihre Produktivität steigern und ihre Digitalisierung vervollständigen können.
Quelle: Yougov/Sopra Steria Consulting, Oktober 2017
Der Begriff Blockchain bezeichnet eine Art Protokollbuch für Transaktionen (englisch DL für Distributed Ledger) sowie das zugrunde liegende Verfahren zur Ereignisaufzeichnung. Blockchain nutzt zur Abwicklung von Transaktionen eine verteilte Software, die mit Hilfe fortgeschrittener Kryptografie das Protokollbuch vor Manipulationen schützen soll. So entsteht direkt Vertrauen zwischen den Transaktionspartnern, ohne dass noch eine Zwischeninstanz beteiligt werden müsste. Dass das Potenzial der Blockchain kein leeres Versprechen ist, belegt ein Vielzahl praktischer Anwendungsszenarien.
Das Marktforschungsunternehmen Research & Markets prognostiziert, dass der globale Markt für Blockchain-Lösungen bis 2022 ein Volumen von 7,683 Milliarden Dollar bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von bemerkenswerten 79,6 Prozent erreichen soll. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr hat der globale Markt gerade einmal die Marke von 411,5 Millionen Dollar durchbrochen.

Rätsel Blockchain

Auch in Deutschland besteht ein grosses Interesse an Blockchain-Lösungen, doch was genau es damit auf sich hat, ist vielen Entscheidungsträgern noch grösstenteils unklar. Zu diesem Schluss kommt die aktuelle Studie „Potenzialanalyse Blockchain“, die Yougov im Auftrag der Frankfurter IT-Beratung Sopra Steria Consulting durchgeführt hat.
Deutsche Unternehmen zeigen sich der Blockchain-Technologie gegenüber sehr aufgeschlossen. Knapp neun von zehn befragten Firmen, denen Blockchain ein Begriff ist, befassen sich bereits mit der Technologie. Unter den Befragten gab nahezu jedes zweite Unternehmen (47 Prozent) an, den Einsatz der Technologie zu prüfen; jedes fünfte (21 Prozent) soll bereits an Prototypen arbeiten. Die Studie basiert auf einer Befragung von 204 Fach- und Führungskräften aus Unternehmen verschiedener Branchen mit mehr als 500 Mitarbeitern und wurde im Oktober 2017 veröffentlicht.
Bemerkenswert: Jeder zweite Befragte sieht in der Blockchain-Technik die Chance auf komplett neue Geschäftsmodelle. Nahezu jeder dritte (29 Prozent) erhofft sich davon zumindest Vorteile gegenüber Wettbewerbern.
Ebenso bemerkenswert: Jede fünfte Fach- oder Führungskraft tut sich noch schwer damit, sinnvolle Einsatzmöglichkeiten dafür zu finden. Fehlende Anwendungsfälle für das eigene Unternehmen wurden denn auch als ein zentrales Argument gegen den Blockchain-Einsatz angeführt. Das sei auch verständlich, meint Mustafa Cavus, Blockchain-Experte von Sopra Steria Consulting: „Viele Einsatzgebiete der Technologie sind derzeit noch gar nicht absehbar. Mit jeder praktischen Anwendung werden Unternehmen auf neue Möglichkeiten stossen“, kommentiert Cavus und fügt hinzu: „An der geäusserten Skepsis lässt sich ablesen, dass in den Unternehmen vielfach Unkenntnis herrscht.“
Urs Michael Krämer
“„Wer sich jetzt mit den Auswirkungen auseinandersetzt, wird Hürden schneller überwinden und damit früher neue Geschäftsmodelle auf Basis der Blockchain-Technologie entwickeln.“„
Urs Michael Krämer
CEO von Sopra Steria Consulting
Nur 7 Prozent der Befragten halten die Technologie für reif genug für eine grossflächige Anwendung. Und mehr als jeder zweite sieht dringenden Verbesserungsbedarf beim Schutz vertraulicher Daten. Dennoch sind 61 Prozent der Fach- und Führungskräfte davon überzeugt, dass die Blockchain-Technologie ihre Branche in den kommenden fünf Jahren verändern wird.
„Für viele Pioniere hat (…) die Blockchain-Gegenwart bereits begonnen“, beobachtet Urs M. Krämer, CEO von Sopra Steria Consulting, und folgert: „Wer sich jetzt mit den Auswirkungen auseinandersetzt, wird Hürden schneller überwinden und damit früher neue Geschäftsmodelle auf Basis der Blockchain-Technologie entwickeln.“
Blockchain-Technologie fand bisher überwiegend in unternehmenseigenen Datencentern, der Krypto-Engine des verteilten Ledgers, statt. Doch immer öfter kommt Rechenleistung für Blockchain-basierte Innovationen wie decentralized Applications (dApps) auch aus der Public Cloud. Blockchain as a Service (BaaS) ist das neue Buzzword.
Im Folgenden stellt com! professional die führenden Anbieter von BaaS-Plattformen und ihre Strategien vor: Microsoft, IBM und AWS.
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Cloud Computing ist in der Praxis meist ein komplexer Mix aus Public und Private Clouds, Plattformen und Portalen. Auf der Next IT Con, der Konferenz zur Zukunft der IT, zeigen Branchenexperten, wie sich Cloud-Infrastrukturen effizient planen, aufbauen und managen lassen.
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Microsoft in Führung

Im Schatten seiner Blockbuster Windows und Office hat Microsoft sich im Lauf der letzten Jahre auf vielen innovativen IT-Gebieten engagiert – durchaus mit Erfolg. So hat sich der Konzern aus Redmond auch zum Blockchain-Technologieführer entwickelt. Bereits 2015, und damit zu einem frühen Zeitpunkt der Blockchain-Geschichte, debütierte auf Microsofts Cloud-Plattform Azure ein Blockchain-as-a-Service-Dienst namens EBaaS (Ethereum Blockchain as a Service). Mit EBaaS sollten Unternehmen in die Lage versetzt werden, einen experimentellen Sandkasten für die Entwicklung von Prototypen smarter Verträge auf der Basis der Ethereum-Blockchain aufzusetzen.
Quelle: Yougov/Sopra Steria Consulting, Oktober 2017
Mit dem Dienst zielte Microsoft ursprünglich vor allem auf die Fintech-Branche ab. In der ersten Implementierung fehlte der Plattform allerdings noch die Fähigkeit der Rechteverwaltung und so konnten Unternehmen nicht viel damit anfangen. Microsoft ging mit der Wunschliste der Azure-Nutzer zurück ans Reissbrett und hat in mehreren Iterationsstufen den Dienst nachgebessert. Das Resultat ist ein Ökosystem von Blockchain-Lösungen der Enterprise-Klasse. 
Anfang 2017 war Azure die erste Public Cloud mit Unterstützung für öffentliche Blockchains sowie für Blockchains, die von einem Unternehmenskonsortium kontrolliert werden. Und im August 2017 stellte Microsoft die quell­offene Plattform Coco Framework für hochskalierbare, vertrauliche Blockchain-Netzwerke vor. Diese zwei Beispiele stehen dafür, dass Microsoft keine Gelegenheit auslässt, um das eigene Blockchain-as-a-Service-Ökosystem zu komplettieren.
Inzwischen können Azure-Nutzer ausser Ethereum auch andere Blockchain-Netzwerke in der Cloud aufsetzen, darunter Quorum (EEA), Hyperledger Fabric, R3 Corda und Chain Core. Darüber hinaus ist es auf Azure möglich, private, öffentliche und konsortiumkontrollierte Blockchain-Ökosysteme im Produktivbetrieb zu nutzen. Letzteres war die eigentliche Herausforderung. Konsortiumkontrollierte Netzwerke benötigen nämlich Fähigkeiten zur verteilten Verwaltung der Blockchain durch mehrere Handelspartner unter Gewährleistung einer erhöhten Vertraulichkeit – ein entscheidendes Kriterium für den unternehmerischen Einsatz. 
Microsoft legt sehr viel Wert auf die Integration der Blockchain-Dienste mit seinen anderen Technologien. Azure-Nutzer können decentralized Apps mit Microsofts Technologien wie Cortana Analytics, Power BI, Azure Active Directory, Office 365 und anderen integrieren. Dabei können Unternehmen mit Hilfe von Cryptlets – kryptografischen Middleware-Bausteinen der Smart-Contract-Architektur von Microsoft – externe Daten in ihre Blockchains einpflegen. „Cryptlets kommen dann zum Zuge, wenn zur Ausführung einer Transaktion oder eines Vertrags zusätzliche Informationen zeitgerecht von den Märkten abgefragt werden sollen“, erläutert Marley Gray, Microsofts leitender Programm-Manager für Azure-Blockchain-Engineering.
Marley Gray
“„Es wird möglich, den Mittelsmann abzuschaffen und stattdessen den Handel auf Peer-to-Peer-Basis zu betreiben.“„
Marley Gray
Leitender Manager für das Azure-Blockchain-Engineering bei Microsoft
Eine Palette von Middleware-Tools aus dem Azure Marketplace soll der Technologie in einer Vielzahl von Anwendungsszenarien einen konkreten wirtschaftlichen Nutzen entlocken. „Es besteht die Möglichkeit, den Mittelsmann abzuschaffen und stattdessen den Handel auf Peer-to-Peer-Basis zu betreiben und durch die Anbindung der Lieferkette an das Finanzwesen Neuland zu betreten“, führt Gray aus.
Microsoft sieht den grössten Nutzen der Blockchain-Technologie im Zusammenhang mit Identitätsmanagement und Verschlüsselung – beides Voraussetzungen für den Einsatz im Unternehmensumfeld. In Zusammenarbeit mit Accenture und anderen Mitgliedern der Decentralized Identity Foundation experimentiert der Azure-Betreiber mit der Blockchain als Grundlage für ein cloudbasiertes System zur sicheren Verwaltung dezentralisierter digitaler Identitäten, sogenannter DIDs.
Im Rahmen dieser Zusammenarbeit entstehen unter anderem ein verschlüsselter Datastore für dezentralisierte Identitäten und ein Server namens Universal DID Resolver, der zwischen DIDs verschiedener Blockchains vermitteln soll. Microsoft möchte bereits in Kürze die eigene App Authenticator um die Unterstützung dezentralisierter Identitäten erweitern.  In dem von Microsoft avisierten Design der App soll die ID eines Benutzers in der Blockchain verankert sein, während die eigentlichen Identitätsdaten ausserhalb der Blockchain im sogenannten ID-Hub in verschlüsselter Form gesichert werden. Dort sollen die Daten selbst für Microsoft unzugänglich sein. 
Microsoft hat in Sachen Blockchain-Führerschaft noch ein weiteres Eisen im Feuer. Mit dem Enterprise Smart Contracts Framework entsteht bei Microsoft eine Technologieplattform für dApps der Enterprise-Klasse. Das Framework soll auf der bestehenden Infrastruktur ein Multi-Trust-Modell für smarte Verträge implementieren.

IBMs globale Ambitionen

Auch IBM mischt an vorderster Front der Blockchain-Entwicklung mit. Bei der IBM Blockchain handelt es sich um einen Dienst der Enterprise-Klasse auf der Basis von Hyperledger, einem quelloffenen Distributed-Ledger-Technologie-Standard der Linux Foundation (dahinter stehen unter anderem die Deutsche Börse und SWIFT, eine internationale Gesellschaft, die den Nachrichten- und Transaktionsverkehr für über 10.000 Banken in aller Welt betreibt).
Fracht-Verfolgung mit Blockchain: IBM und die Container-Reederei Maersk entwickeln eine Plattform zur Digitalisierung der weltweiten Versorgungskette.
Quelle: Maersk
Auf der Basis dieser Technik entwickelt IBM in Zusammenarbeit mit der Container-Reederei Maersk Line eine globale Plattform zur Digitalisierung der weltweiten Versorgungskette, um die Nachverfolgung von mehreren Dutzend Millionen Fracht-Containern in den Griff zu bekommen. Die beiden Unternehmen haben hierzu im Januar 2018 ein Joint-Venture gegründet und testen die Plattform derzeit mit handverlesenen Partnern. Das Potenzial des Projekts zeigt eine Zahl: IBM schätzt, dass die Kosten für die Bereitstellung von Handelsdokumenten in der internationalen Logistik ein Fünftel der physischen Transportkosten ausmachen. Und 80 Prozent aller Produkte, die  Otto Normalverbraucher tagein, tagaus nutzt, werden per Fracht übers Meer transportiert.
Auf IBMs Blockchain setzt auch der US-Discounter Wal­mart in einem Projekt zur Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit. Blockchain in Kombination mit IoT soll dabei eine lückenlose Nachvollziehbarkeit von Lieferungen im Rahmen der gesamten Lieferkette vom Produzenten über diverse Zwischenstationen bis hin zum Verbraucher gewährleisten.
Novität in München: Mit dem Watson IoT Center hat IBM eine globale Forschungszentrale für IoT und Blockchain errichtet – die erste ihrer Art ausserhalb der USA.
Quelle: IBM
Um seine Position im Wettbewerb um die Blockchain-Führerschaft zu verbessern, hat IBM im Februar vergangenen Jahres das 200 Millionen Dollar teure Watson IoT Center in München eröffnet – als globale Forschungs-Zentrale und erste Einrichtung ihrer Art ausserhalb der USA. Als eine der innovativsten Forschungsstellen für kollaborative Innovation im Bereich kognitiver IoT-Technologien widmet sich das Center vor allem der intelligenten Anbindung von IoT-Endgeräten mittels Blockchain an IBMs Watson-KI-Engine.
Den Zugang zu seiner BaaS-Plattform bietet IBM in seiner Public Cloud als monatliches Abonnement an, allerdings vorerst nur für Grosskunden (Edition Enterprise). Das Unternehmen plant aber drei weitere Ausbaustufen. Zur Edition Enterprise kommen noch die Editionen Entry, Enterprise Plus und Self-Managed hinzu. Das Einstiegs-Abo IBM Blockchain Entry rechnet pro Stunde ab. Enterprise Plus gewährleistet mit dedizierter Rechenleistung eine garantierte Transaktions-Performance und mit einem isolierten Container eine erhöhte Datensicherheit. In der Self-Managed-Variante schliesslich können Unternehmen die IBM-Blockchain-Plattform auf ihrer eigenen Infrastruktur ausführen.

AWS auf Aufholjagd

Angesichts des halsbrecherischen Innovationstempos von Microsoft und IBM zeigte sich AWS beim Thema Blockchain as a Service bisher überraschend zurückhaltend. Noch auf Amazons jährlicher re:Invent-Konferenz in Las Vegas im Dezember 2017 bemängelte AWS-Geschäftsführer Andy Jassy die seiner Meinung nach beschränkten Anwendungsszenarien. Viele Konferenzteilnehmer gingen dagegen mit dem Eindruck nach Hause, dass AWS gegenüber Microsoft und IBM etwas ins Hintertreffen geraten ist und das einfach nicht offen zugeben wollte.
Quelle: Yougov/Sopra Steria Consulting, Oktober 2017
Knapp drei Wochen später war es dann auch so weit: Mit der Ankündigung von AWS Blockchain Partners Portal wagte Amazon den Sprung ins kalte Wasser. Es ermöglicht Unternehmen, Blockchain as a Service mit Hilfe von Lösungen aus dem AWS Marketplace wie Ethereum Blockchain, Block­Apps oder Hyperledger Burrow zu nutzen. Amazons Blockchain-Portal bietet derzeit Lösungen von Partner-Unternehmen mit nativer AWS-Integration, darunter Sawtooth Supply Chain, Sawtooth 1.0, R3 Corda, PokitDok und BlockApps  Strato. Für 2018 sind zudem Samsung SDS, Tibco, Quorum und Virtusa sowie Referenzarchitekturen geplant.
Amazon möchte sich eigenen Aussagen zufolge nicht auf ein Protokoll oder eine Plattform festlegen. Es strebt vielmehr ein Ökosystem an, das beliebige Nutzungsszenarien in einer Vielzahl von Branchen unter einen Hut bringt. Partner sind dabei unter anderem die Deutsche Telekom (T-Mobile), die Consulting-Agenturen PwC und Deloitte sowie die Krypto­währungs-Venture-Capital-Firma Digital Currency Group.
Allein auf dem Blockchain-Spielfeld sind Microsoft, IBM und AWS beileibe nicht. Auch andere IT-Grössen wie SAP und HPE treiben die Blockchain-Technologie voran. Das Beratungs-Unternehmen Deloitte bietet seiner Klientel eine eigene Plattform namens Rubix. Die Unternehmen sollen darauf individuelle Blockchain- und Smart-Contract-Anwendungen prototypisieren, testen und betreiben.

Fazit & Ausblick

An Blockchain-as-a-Service-Lösungen mangelt es nicht. Sie bieten die Möglichkeit, mit vergleichsweise geringer Kapitalbindung den Einstieg zu wagen und eigene Kompetenzen zu entwickeln. Blockchain verspricht massive Wettbewerbsvorteile, darunter die Automatisierbarkeit von Geschäftsabläufen und deutlich geringere Betriebskosten. Dennoch sind alle Beteiligten gut beraten, den technologischen Fortschritt mit Vorsicht zu geniessen und sich nicht voreilig zu risikobehafteten Entscheidungen verleiten zu lassen. Unter den Blockchain-Ökosystemen muss sich erst noch die Spreu vom Weizen trennen.
Die Automatisierung von Geschäftsabläufen entlang der Wertschöpfungskette erfordert nicht nur die blosse Anbindung von IoT-/IIoT-Geräten und physischen Warenlieferungen an eine DLT-Kette, sondern vor allem die Gewährleistung einer robusten Sicherheit angesichts der auf die Konsortiumsmitglieder verteilten Verwaltungsrechte. Geschäftsabläufe, die sich auf der Basis von smarten Verträgen durch autarke dApps verwalten lassen sollen, könnten sonst nicht nur ins Stottern geraten, sondern unterbrochen werden – mit potenziell katastrophalen Auswirkungen für die betreffenden Unternehmen und ihre Kunden.
BaaS-Anbieter fokussieren oft auf die technische Seite ihrer Lösungen und versuchen, deren vermeintlich visionären Vorteile gegenüber der Konkurrenz herauszustellen. Doch in der Praxis kommt es nicht so sehr auf die Vision, sondern auf die Vollständigkeit der Ausführung an. Und die muss Sicherheit und Interoperabilität verschiedener DLT-Ketten in Einklang bringen. In dieser Hinsicht liegt bisher Microsoft klar in Führung.




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