Wachsender Marktanteil
14.02.2020, 08:43 Uhr
Apple Pay könnte PayPal das Leben schwer machen
In fünf Jahren könnte Apple Pay für zehn Prozent aller Kreditkartenzahlungen weltweit verantwortlich zeichnen, prognostizieren Analysten des Marktforschers Bernstein. Damit könnte Apple PayPal gefährlich werden.
Apple Pay ist auf dem Weg, zu einer Gefahr für etablierte Payment-Anbieter zu werden. So kommt Apple Pay nach Schätzungen von Analysten des US-Marktforschers Bernstein jetzt schon auf einen Marktanteil von fünf Prozent der weltweiten Kartentransaktionen, berichtet der US-Wirtschaftsdienst Quartz. Bis 2025 könnte der Zahlungsservice von Apple sogar zehn Prozent aller globalen Kartentransaktionen abwickeln. Dieses Wachstum geht nach Einschätzung der Analysten zulasten von PayPal. "Apple Pay ist in der Tat eine der langfristigen Wettbewerbsbedrohungen für PayPal", heisst es in dem Bericht.
Befeuert wird die Einschätzung durch Äusserungen von Apple-Chef Tim Cook, der unlängst verkündet hat, dass die Zahl der Apple Pay-Transaktionen viermal so schnell wächst wie die von PayPal. Und auch die die Zahl der neuen Nutzer wächst Cook zufolge bei Apple Pay deutlich schneller als bei PayPal. Das ist zunächst nicht verwunderlich, da Apple Pay in etlichen Ländern noch nicht lange verfügbar ist und daher erst eine Nutzerschaft aufbaut. Dennoch hat Apple Pay gute Chancen auf eine Spitzenplatz in der Riege der Payment-Anbieter - schon alleine, weil die Mobile Wallet fest auf dem Apple-Geräten installiert ist und in der Regel schon beim Anlegen des Nutzer-Accounts mit einer Kreditkarte ausgestattet wird.
Den Analysten zufolge könnte Apple langfristig sogar Kreditkartenunternehmen wie Visa und Mastercard gefährlich werden. Für Apple spräche nichts dagegen, ein eigenes Karten-Netzwerk aufzubauen und den Händlern eigene Dienste anzubieten, so die Forscher. Bisher allerdings laufen die meisten der Apple Pay-Zahlungen über Visa- und Mastercard-Karten.