Nutzerkonten laufen aus
12.02.2020, 14:18 Uhr
App-Bank N26 killt nach Brexit sein UK-Geschäft
Nach dem Brexit stellt die Smartphone-Bank N26 das Geschäft in Grossbritannien ein. Zu hoch wäre der Aufwand für eine Lizenz. Mindestens 200.000 Kunden sind betroffen.
Fintech: Die App-Bank N26 gibt nach dem Austritt Grossbritanniens aus der Europäischen Union den britischen Markt auf. Die Konten der dortigen Nutzer werden zum 15. April auslaufen, wie das Berliner Unternehmen ankündigte. N26 hat eine europäische Vollbanklinzenz, die nach dem Brexit in Grossbritannien gemäss dem Austrittsvertrag nicht mehr gilt.
Die Firma hätte auch eine Lizenz für Grossbritannien beantragen können - dies wäre aber "mit einem erheblichen betrieblichen Aufwand und regulatorischer Komplexität verbunden", erklärte N26. "Das Wachstumspotenzial ist dabei bei vergleichbarem Aufwand in anderen, grösseren Märkten wie zum Beispiel der EU und den USA, höher."
200.000 Kunden betroffen
N26 hat nach eigenen Angaben "mehrere hunderttausend" Kunden in Grossbritannien, dem Sender BBC zufolge sind es rund 200.000. N26 fokussiere sich nun auf das Wachstum in 24 weiteren europäischen Ländern und den USA sowie der Vorbereitung des Eintritts neuen Märkten, erklärte die Firma.
Die Kunden in Grossbritannien sollen in den kommenden Wochen aufgefordert werden, eventuelles Guthaben auf andere Konten zu überweisen. Die Mehrheit der Mitarbeiter in Grossbritannien solle in neue Rollen innerhalb des Unternehmens wechseln.