Ein Survival-Guide für die Digitalisierung
Praktische Trainings
«Eine zweite wichtige Aussage ist, dass man das Gamebreaking auch trainieren kann, und dazu soll das Buch anleiten», ergänzt Welte. Schliesslich schlummere in jedem Mensch ein Gamebreaker, meint er weiter und nennt Kinder als Beispiel. «Meine Enkelin ist eine Gamebreakerin, denn sie stellt alles in Frage, fragt mich zehnmal am Tag nach dem Warum und nimmt nichts als gegeben an», führt Welte aus. Genau dies müssten Angestellte besonders in Grossunternehmen auch tun. Sonst laufen sie ihm zufolge nämlich Gefahr, dort in ihrer einmal eingenommenen Rolle zu verharren. Komme dann eine Restrukturierung und man habe sich nie zuvor die Frage gestellt: «Was wäre, wenn?», könne der Betroffene sehr schnell vor dem Aus stehen, warnt Welte.
«Das A und O ist ja, dass man sich hier die richtigen Fragen stellt», fügt Thommen an. Denn viele Leute würden sich zwar Antworten geben, aber auf die falschen Fragen. Deshalb sei es so wichtig, dass man sich die richtigen Fragen stelle, so Thommen weiter und betont: «Und die findet man im Buch!».
Vom Arbeitnehmer zum Arbeitgeber
Zudem müssten Angestellte eine grundlegende Änderung der Einstellung vornehmen, ergänzt Welte. «Sie müssen vom Arbeitnehmer zum Arbeitgeber werden», bringt er es auf den Punkt. «Ich gebe meine Fähigkeiten, meine Zeit und meinen Aufwand genau dort und in jenen Projekten, wo es gefragt ist», umreisst Welte die künftig benötigte Geisteshaltung der Angestellten in Unternehmen. In diesem Sinne als Arbeitgeber aufzutreten, werde in Zukunft immer mehr gefragt sein, während die klassische Arbeitnehmer-Rolle schlussendlich verschwinden werde, ist Welte daher überzeugt.