So soll München digitaler werden
Mobilität der Zukunft
Einfacher scheint die Digitalisierung hingegen im Bereich "Mobilität der Zukunft", so Khan. Hier wären vor allem die ansässigen Autobauer in der Entwicklung schon recht weit fortgeschritten. „Nichtsdestotrotz glaube ich, dass hier jedoch die Stadt die treibende Kraft sein sollte. Sie muss die entsprechende Infrastruktur, wie Ladestationen für Elektrofahrzeuge und mehr schaffen. Besonders da, wo eine Investition für Unternehmen nicht unbedingt interessant ist oder aber diese nicht wirklich Fuss fassen können.
Eine der ersten Funktionen der App ist die Geolokation. Damit wird der aktuelle Standort des Nutzers erfasst. Je nachdem, in welchem Kontext die Anwendung gerade genutzt wird, können dann unterschiedliche PoIs (Points of Interest) angezeigt werden.
"Hier könnte man aber zum Beispiel noch Daten zur Luftverschmutzung oder Ähnliches integrieren. Diese werden grundsätzlich ja sowieso schon erhoben und der Staat ist dazu verpflichtet, die Überschreitung von Grenzwerten an die Bürger zu kommunizieren. Mithilfe einer entsprechenden Schnittstelle könnten die Daten ortsabhängig direkt in die Smart-City-App integriert werden. Auch diese API gibt’s schon. Nur noch nicht in der App. Mit einer Darstellung in der App hätte man zudem den Nebeneffekt, dass das Umweltbewusstsein der Bürger erhöht wird."
Unternehmen als Mitglieder von Digitale Stadt München
Der Verein Digitale Stadt München widmet sich allerdings nicht nur den Ansprüchen der einzelnen Bürger. Viel mehr sollen sich auch Unternehmen besser austauschen können. Eines der namhaftesten Mitglieder ist zum Beispiel Google.
"Für die grösseren Firmen hat eine Mitgliedschaft bei uns den Vorteil, dass sie direkt sehen, woran andere arbeiten. Nicht unbedingt Wettbewerbern, sondern gerade auch kleinere Firmen und innovativen Start-ups." Umgekehrt profitieren aber auch die kleineren Unternehmen von einer Vernetzung mit dem Suchmaschinenprimus.
Bei allem Testen und Ideensammeln geht es schlussendlich aber darum, die besten Vorschläge umzusetzen und München weiter voranzubringen. "Etwas in die Kristallkugel geschaut, sehe ich ein völlig neues Mobilitätskonzept für die Stadt. Vielleicht geht das in Zukunft auch so weit, dass es gar keine Autos mehr gibt. Egal, ob es nun um Flugtaxis oder ein unterirdisches Gondelsystem geht. Wenn man berücksichtigt, dass die Verkehrsinfrastruktur bis zu 40% einer Stadtfläche einnimmt, würde sich durch ein neuartiges Mobilitätskonzept auch das komplette Stadtbild verändern."