Skillbrowser: Orientierungshilfe für CIOs
Aufwendige Vorbereitung
Aktuell verursache die Plattform einen überschaubaren Aufwand, sagt der IT-Leiter weiter, der das Projekt neben seinem Job als Head of IT stemmt. Beschäftigt sei er vor allem mit dem Approval neuer Accounts. «Mir ist es wichtig, dass sich nur Firmen auf der Plattform befinden. Sie ist nicht für die Jobsuche oder als Freelancer-Portal gedacht.» So muss bei der Anmeldung auch eine geschäftliche E-Mail-Adresse angegeben werden. Strübin prüft dann, ob es die entsprechende Firma auch wirklich gibt und was sie genau macht.
Das mit dem überschaubaren Aufwand war allerdings nicht immer so – immerhin stellte der Gründer Skillbrowser praktisch in Eigenregie auf die Beine. Helfen liess er sich lediglich bei Programmierarbeiten, zudem unterstützt ihn ein Businesspartner bei der Vermarktung. Gemäss seinen Angaben nahmen die Vorbereitungen vor dem Launch der Plattform mit Konzeptions- und Entwicklungsarbeiten rund zwei Jahre in Anspruch. Wie der Gründer erklärt, hatte er im Vorfeld etwa rund 1500 verschiedene Skills zusammengetragen, die Anbieter nun auswählen können. Und wenn ein Produkt, eine Dienstleistung oder eine Lösung aus dem Portfolio fehlt, kann man das auch noch manuell erfassen. Hier ist dann jedoch wieder Strübin gefragt, der die neu erfassten Skills zuerst noch prüft und freischaltet. So will er sicherstellen, dass nur branchenübliche Ausdrücke verwendet und Redundanzen vermieden werden.
Engagement ist gefragt
Der Skillbrowser-Gründer berichtet, dass Anbieter sehr froh seien über die Lösung. Um SEO-Optimierung müssen sie sich auf der Plattform zum Beispiel keine Gedanken machen. Wer am meisten bestätigte Skills hat, wird automatisch zuoberst aufgeführt. «Eine kleine Programmierfirma hat also genau die gleichen Chancen wie ein Software-Konzern», sagt Strübin. Anbieter schätzten zudem, dass man ihr ganzes Portfolio auf einen Blick sehen könne. «Auf ihren Websites schreiben sie viel Text, wiederholen alles zigmal und platzieren unzählige Verlinkungen – nur, um im Google-Ranking ganz oben zu erscheinen.»
“Eine kleine Programmierfirma hat auf Skillbrowser die gleichen Chancen wie ein Software-Konzern„
Philippe Strübin
Noch etwas zurückhaltend seien dagegen seine Berufskolleginnen und -kollegen, berichtet der IT-Leiter weiter. Insbesondere auf sie ist er mit Skillbrowser aber angewiesen. Denn am Ende ist es das Engagement der Community, das solche Plattformen wertvoll macht und einen Mehrwert generiert. Dieser entsteht erst, wenn genügend CIOs die Skills ihrer IT-Partner bestätigen. Hier will Strübin ansetzen, indem er die Plattform im persönlichen Kontakt, in Foren oder auch an Events bewirbt. Zudem will er Skillbrowser mit Zusatzdienstleistungen ergänzen – etwa der Möglichkeit, themenspezifische Events und News erstellen zu können.
«IT-Verantwortliche sind viel beschäftigt, das weiss ich aus eigener Erfahrung, und das Bestätigen von Skills nimmt Zeit in Anspruch», zeigt sich Strübin verständnisvoll. Gleichzeitig appelliert er aber an die Community: «Nur mit der Hilfe der CIOs, Projektmanager & Co. können wir auch in Zukunft von der Plattform profitieren.»
In diesem Video erzählt Philippe Strübin gleich selbst, was Skillbrowser auf dem Kasten hat, wie CIOs und IT-Managerinnen davon profitieren und weshalb das Engagement der Community wichtig ist.
Zur Firma
Skillbrowser
wurde im Jahr 2018 von Philippe Strübin gegründet. Das Basler Start-up unterstützt CIOs auf der Suche nach dem passenden IT-Partner, indem sie die Datenbank nach den gewünschten Skills durchsuchen können. Ziel ist es, dass die Kunden am Ende jeweils die Kenntnisse ihrer Partner bestätigen und so für mehr Glaubwürdigkeit sorgen. Derzeit sind laut Strübin gut 250 Anbieter auf Skillbrowser vertreten.