Technologie im Wandel 02.10.2023, 09:15 Uhr

KI im Alltag – in diesen Branchen findet die neue Technologie Anwendung 

ChatGPT hat es in aller Munde geschafft. Studierende optimieren ihre Hausarbeiten, Hobbyautoren verfassen ganze Bücher mit der generativen KI. Das ist jedoch nur die Spitze des Eisbergs, denn künstliche Intelligenz kann viel mehr als nur Fragen beantworten.
(Quelle: Unsplash)
Spannend dürfte dabei sein, in welchen Branchen die neue Technologie zur Anwendung kommt und wie sie das gesellschaftliche Leben verändern und erleichtern kann. Nachfolgend schauen wir uns verschiedene Sektoren an, die von KI-Systemen profitieren können.

Games & Glücksspiel – KI revolutioniert die Welt der Gamer

Computerspiele blicken auf eine spannende Entwicklung und sind noch lange nicht am Ende angekommen. Gerade erst erhebt sich die iGaming-Branche wie Phoenix aus der Asche, Angebote wie Twint Sportwetten Schweiz erfahren mehr Nachfrage als jemals zuvor. Sowohl im Bereich des Glücksspiels als auch im klassischen Gaming ist mit KI-Einsatz zu rechnen.

Überall dort, wo echtes Geld eingesetzt wird, braucht es Betrugsprävention und Suchtschutz. Durch künstliche Intelligenz lassen sich künftig Algorithmen kreieren, die Anomalien direkt erkennen und an menschliche Kontrolleure melden können. So lässt sich einerseits das Risiko einer Glücksspielsucht reduzieren, andererseits aber auch die Wahrscheinlichkeit von Betrug.

Im klassischen Gaming sind vor allem lernende Computergegner ein Highlight, das für viele Veränderungen sorgen könnte. Der NPC gilt bisweilen als ein wenig intelligenter und vorhersehbarer Spieler, der den Spielfluss negativ beeinflussen kann.

KI-gesteuerte Gegner können sich nicht nur an die Fähigkeiten des Spielers anpassen, sondern lernen im Spielverlauf ständig dazu. Dadurch wird das Spielerlebnis intensiviert und ist weniger vorhersehbar.

KI in der Medizin – die moderne Diagnostik der Zukunft
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung gibt einen Einblick darauf, wie sich die Welt der Medizin durch KI-Systeme in Zukunft verändern wird. Eine Rolle spielt dabei die Diagnostik, die dank künstlicher Intelligenz vereinfacht und verbessert werden könnte. So sind KI-Systeme potenziell dazu in der Lage, Bildmaterial auszuwerten und so anhand vorhandener Daten Diagnosen zu stellen.

Voraussetzung für einen erfolgreichen Einsatz ist, dass ausreichende Datensätze zur Verfügung stehen. Maschinell lernende Systeme werten Statistiken und bisher bereitstehende Daten aus und entwickeln Algorithmen. Auf diese Weise kann die KI Diagnosevorschläge unterbreiten, die dann von einem Arzt überprüft werden.

Obwohl Pflegepersonal wohl in naher Zukunft nicht von KI-gesteuerten Robotern ersetzt wird, findet diese Kombination bereits Anwendung. Erste Krankenhäuser haben bereits rein maschinelle Transporteure für Urin-, Blut- und Stuhlproben im Einsatz, die dem Personal unnötige Wege abnehmen. So bleibt den Pflegekräften mehr Zeit, sich um ihre Patienten zu kümmern.

Die Automobilindustrie – autonomes Fahren kann dank der KI zur Realität werden
Einsteigen, ein Buch lesen und gut erholt am Zielort ankommen. Das soll künftig nicht nur mit der Bahn funktionieren, sondern auch mit dem eigenen Auto. Einen Chauffeur braucht es dafür nicht, denn autonome Fahrzeuge gelten als Teil der Zukunft. Nur mit einer ausgefeilten KI-Technologie ist es möglich, dass Autos selbstständig Entscheidungen treffen und fahren, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden.

Weitere Voraussetzungen sind stabile Internetverbindungen, da die KI immer an ein ihr überstehendes Netzwerk gekoppelt sein muss, um das Fahrzeug zu steuern. Realistisch wird die Umsetzung durch das Zusammenspiel von Kameras und Sensoren, die in Echtzeit mit der KI an Bord kommunizieren. Hierfür muss das Programm alle Eventualitäten berücksichtigen und extrapolieren können.

Rennt beispielsweise ein Hund auf die Strasse muss die KI erkennen, dass der Besitzer mit hoher Wahrscheinlichkeit folgt. Das System bremst ab, damit ein Unfall verhindert wird. Bis die vollständig autonome Fahrweise in der Praxis eingesetzt wird, dauert es vermutlich noch einige Jahre. KI ist heute aber schon im Einsatz, unter anderem in Form von intelligenten Einparkhilfen.

Intelligente Software durch KI – Programmierer nutzen maschinelle Hilfen
Das eigene Business zu verbessern, gehört zu den wichtigsten Methoden, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Spätestens seit der Digitalisierung arbeiten selbst jene Branchen mit Software, die zuvor rein manuell betrieben wurden. Die Entwicklung von KI kann vor allem Programmierer dabei unterstützen, noch passgenauere Systeme zu entwerfen, die präzise und angepasst ihre Arbeit erledigen.

Ob im Finanzbereich, im Personalwesen oder in der Rechtsabteilung – sobald eine Software auf KI-Elemente zurückgreifen kann, ist sie zu innovativerem Arbeiten in der Lage und lernt spezifische Kontexte des jeweiligen Unternehmens kennen. Zunächst machte es vielen Programmierern Angst, dass Systeme wie ChatGPT einfache Codes im Bruchteil einer Minute selbst erstellen.

Es zeigt, wie fähig die KI wirklich ist und welche Erfolge sie langfristig erzielen kann. Tatsächlich ist ein Ersatz von Softwareentwicklern durch Maschinen sehr unwahrscheinlich. Das Arbeitsspektrum wird sich verändern, die KI unterstützt die Arbeit effektiv, den menschlichen Input braucht es aber weiterhin! Spannend scheint hier auch der Blick auf den IT-Security-Bereich.

Intelligente Software kann Anomalien bereits erkennen, bevor sich ein Schaden entwickelt hat. Auf der anderen Seite können aber auch Hacker die Fähigkeit der KI nutzen, um noch effizientere Ransomware und andere Schadsoftware zu produzieren. Bei allen Einsatzbereichen zeigt sich, wie viel „Luft nach oben“ noch vorhanden ist und wie stark die nächsten Jahre mit Lernen und Entwicklung gefüllt sein werden.

KI im Bildungswesen – endlich Hilfe beim Lehrermangel
In vielen europäischen Ländern wird Lehrermangel zu einem Problem. Die Hoffnung liegt stark auf KI-Systemen im Bildungsbereich, da sie vor allem organisatorische Aufgaben übernehmen können. So lässt sich die Arbeit von Lehrkräften erleichtern und die Individualität von Schülern stärker in den Vordergrund heben. Intelligente Software kann beispielsweise Bildungspläne erstellen, die optimal zu den Bedürfnissen des Lernenden passen.

Eine der grössten Herausforderungen in bildenden Berufen ist, die Vielfalt aller Schüler zu koordinieren und für jeden ein möglichst effizientes Erlebnis zu kreieren. Sprachbarrieren, körperliche Einschränkungen oder unterschiedliche Bildungsstände lassen sich durch KI-Systeme reduzieren, da bedarfsorientiertes Lernen in den Vordergrund rückt.

Fazit: Die KI wird das Leben der Gesellschaft massgeblich beeinflussen

Die obigen Branchen sind nur ein Teil des Einsatzbereichs von KI. Tatsächlich ist zu erwarten, dass maschinell lernende Systeme nach und nach in jedem Sektor Einzug halten. Auch wenn Berufsbilder wie das Handwerk nicht verschwinden, ist auch hier von einer KI-gestützten Assistenz auszugehen.
Ob in der Rechnungserstellung, der Kalkulation für benötigtes Material oder der Planung von Projekten – maschinelles Lernen ist die grösste Veränderung des 21. Jahrhunderts. Es ist zu erwarten, dass in den nächsten zehn Jahren ein deutlicher Sprung erfolgen wird, der das Leben in vielen Bereichen verändert und optimiert.



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