Global Interconnection Index 08.11.2021, 08:25 Uhr

Digitalisierung: Die Pandemie zwang die Wirtschaft auf die Überholspur

Die Pandemie beschleunigte die Digitalisierung bei Unternehmen, die bereits über eine Digital-First-Strategie verfügten, massiv. Laut dem Global Interconnection Index bauten diese ihre digitale Infrastruktur viermal schneller aus als zuvor.
(Quelle: Shahadat Rahman/Unsplash)
Die Corona-Pandmie hat die Wirtschaft punkto Digitalisierung auf die Überholspur gezwungen. Unternehmen, die schon über eine Digital-First-Strategie verfügten, waren beim Ausbau ihrer digitalen Infrastruktur offenbar viermal schneller unterwegs als zuvor, wie der diesjährige Global Interconnection Index (GXI) von Equinix zeigt. Laut Angaben des Datacenter-Anbieters konnten sie die Zeit für die Ausweitung auf mehrere Edge-Standorte oder auch die Integration mehrerer Clouds deutlich verkürzen. Was früher zwei Jahre gedauert habe, sei nun in sechs Monaten möglich gewesen, so der Anbieter.
Die Beschleunigung bei der digitalen Transformation werde laut Prognosen nun auch das schnelle Wachstum der Interconnection-Bandbreite vorantreiben, schreibt Equinix in einem Communiqué zum GXI. Der Auswertung zufolge wird das Mass für die private Konnektivität zur Übertragung von Daten zwischen Organisationen bis 2024 voraussichtlich rund 85 Zettabyte pro Jahr erreichen. Das entspricht über fünf Jahre einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 50 Prozent.
Roger Semprini ist Managing Director von Equinix Schweiz
Quelle: Equinix
Eine jährliche Wachstumsrate von 50 Prozent sagt Equinix bis 2024 denn auch dem Grossraum Zürich voraus. «Dieses Wachstum steht im Einklang mit der steigenden Nachfrage nach der digitalen Infrastruktur, die erforderlich ist, um mehr Unternehmen online zu bringen, die elektronische Integration mit Partnern und Lieferketten zu erleichtern und mehr Menschen in verteilten, hybriden Arbeitsumgebungen zu erreichen», schreibt Equinix dazu.
So würden sich digitale Marktführer im Schnitt mit zehnmal so vielen Partnern vernetzen und könnten damit auf der Welle der digitalen Transformation mitschwimmen, indem sie die besten Services aus einem Pool von Service-Providern und Partnern nutzen würden, heisst es weiter. Im Branchenvergleich rechnet man bei Equinix damit, dass der Finanzdienstleistungssektor mehr als 50 Prozent der Enterprise-Interconnection-Bandbreite einsetzen wird. Die Fertigungsindustrie liegt dahinter auf dem zweiten Rang.
Roger Semprini, der Managing Director von Equinix Schweiz, zeigt sich deshalb überzeugt, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für die Umstellung auf Digital-First ist. «Man muss jetzt handeln, sonst ist man vielleicht nicht bereit für das, was auf einen zukommt.»



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