Digitalisierung in Theorie und Praxis

Digitale Lieferkette bei der Migros

Die Auswahl an Früchten und Gemüse sind einer der Hauptgründe der Konsumenten für den Filialbesuch. Daran ändert sich auch in Zeiten der digitalen Transformation wenig, ist Marc Inderbitzin vom Migros Genossenschafts Bund überzeugt. Der Leiter Supply Chain Information Solutions referierte an dem VIW-Anlass über sein Projekt, das den Kunden in Zukunft der Lebensmitteleinkauf noch schmackhafter machen soll: die digitale Lieferkette.
Marc Inderbitzin von der Migros digitalisiert die Lieferkette für Früchte und Gemüse
Quelle: computerworld.ch
Für die heutige Situation der Lieferketten bei Früchten und Gemüse skizzierte Inderbitzin folgende Herausforderungen:
Hinzu komme, so der Experte, dass die Konsumenten mit immer höheren Erwartungen in den Handel gingen. Sie wollten genau wissen, woher und unter welchen Bedingungen die Lebensmittel ihren Weg in die Verkaufsregale gefunden hätten. Eine Ende-zu-Ende-Transparenz stärke die Vertrauensbildung, sagte Inderbitzin und doppelte nach: «Die digitale Durchgängigkeit zwischen Lieferanten und Handel entscheidet über den Verkaufserfolg.»

Blockchain statt Excel

Theoretisch könne die Migros schon heute alle erforderlichen oder gewünschten Informationen liefern. Dafür müssten allerdings dutzende Telefonate geführt und diverse Excel-Listen konsultiert werden. Teilweise würden auch die Informationen auf dem Etikett genügen, allerdings lägen sie nicht digital vor, sagte Inderbitzin.
Der Leiter Supply Chain Information Solutions und sein Team hätten nun das Ziel, alle Informationen entlang der Lieferkette von Früchten und Gemüse in einem System zu sammeln. Dafür setzt Migros auf die Blockchain-Technologie des Anbieters Te-Food und den EPCIS-Standard (Electronic Product Code Information Services). In einem ersten Schritt plant Inderbitzin, die 300 Lieferanten von Früchten und Gemüse bis 2021 zu vernetzen.




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