Digitalisierung: Im Schweizer Finanzsektor geht die Angst um

Starkes Wachstum im E-Commerce

Gefragt nach dem überragenden Vorteil der Digitalisierung, setzen die Schweizer wie schon im Vorjahr die Konsumentenbrille auf: Sorgt das Internet für günstigere Preise beim Einkauf? 79 Prozent stimmen hier zu. Verstärkt nutzen die Schweizer den Kanal E-Commerce – und immer öfter landen sie bei den Platzhirschen: Zalando (von 32 auf 42 Prozent) und Amazon (von 29 auf 35) konnten im Jahresvergleich deutlich mehr regelmässige Nutzer gewinnen, so wie auch Digitec (von 19 auf 26 Prozent). Der chinesische Primus Alibaba kommt bereits auf 9 Prozent regelmässige Nutzer. «Wir gehen fest davon aus, dass die internationalen Plattformen weiter Fuss fassen werden», sagt Cavadini.
Quelle: Oliver Wyman
Damit zeigt sich im Online-Shopping ein Paradoxon: Immer öfter steuern die Schweizer die internationalen Einkaufsriesen an, obwohl ihr Vertrauen in genau diese Konzerne sinkt. «Der stark ausgeprägte Wunsch nach günstigen Preisen siegt bei den Konsumenten ganz offensichtlich über die Sorge um Datenweitergabe», sagt Cavadini. Zwar mögen es 67 Prozent der Befragten nicht, Daten an Dritte weiterzugeben. Doch die Abwehrhaltung bröckelt: Im Vorjahr war die Abneigung mit 73 Prozent noch stärker ausgeprägt. Laut Cavadini können Schweizer Plattformen mit der Konkurrenz mithalten, wenn sie die Nähe zum Konsumenten stärker nutzen – etwa durch Dienstleistungen, die mit dem Standort verknüpft sind. «Das kann der Online-Supermarkt sein, der sich mit dem lokalen Metzgerbetrieb zusammenschliesst», sagt Cavadini.




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