Digitale Power beim Bauer

Der Hofladen wird zum E-Commerce-Erlebnis

Nicht zuletzt bei der Vermarktung ihrer Produkte und Erzeugnisse setzen Landwirte auf modernste Technologien. Das beginnt bei Tierauktionen, die mittlerweile auch online durchgeführt werden, wie etwa 2020 die Auktion von Freibergerfohlen über die Nationale Elitefohlenauktion. Das geht über diverse Online-Hofläden wie locishop.com, vomhof.ch, buurontour.ch und farmy.ch, die ständig erweitert und in Sachen Funktionalität ausgebaut werden, sowie über die Online-Vermarktung von Spezialitäten, wie sie die Käserei Muolen im neuen Webshop anbietet, bis hin zur virtuellen Weindegustation, welche die Winzerfamilie Mounir und Betreiberin des Weinguts «Cave du Rhodan» aus Salgesch im Kanton Wallis durchgeführt hat.
In der Region Bern stehen mittlerweile acht solcher Rüedu-Container
Quelle: Rüedu
Die digitale Vermarktung gipfelt derweil in der Verwirklichung von Selfservice-Hofladen-Containern in der Region Bern. Das von Tom Winter und Jürg Burri unter der Bezeichnung «Rüedu» entwickelte Konzept lehrt autonomen und kassenlosen 24-Stunden-Selbstbedienungsladenkonzepten wie Amazon Go, Valoras «Avec Box» und «Avec X» sowie dem «Voi Cube» der Migros das Fürchten. In den 18 Quadratmeter grossen «Rüedu»-Containern können vornehmlich Städter sowohl Milchprodukte und saisonales Obst und Gemüse direkt ab Hofproduktion als auch begehrte Lebensmittel des täglichen Bedarfs wie Zitronen und Bananen erstehen. Zugang zu den immer geöffneten Läden erhalten die Kunden über eine Smartphone-App. Die Ware nehmen sie sich selbst, rechnen diese über ein Self-Checkout-System ab und bezahlen mit Kreditkarte oder per Twint. Wie bei den meisten «analogen» Hofläden, bestehend aus einem Kühlschrank mit integriertem «Kässeli», funktioniert auch die Hightech-Version in Bern und Umgebung auf Vertrauensbasis, die sich bislang bewährt habe, wie die Betreiber versichern.




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