ICT-Strategie 2021-2025 25.01.2021, 07:01 Uhr

Berner Kantonsverwaltung soll digitaler werden

Der Berner Regierungsrat will mit der ICT-Strategie 2021-2025 die digitale Transformation der Kantonsverwaltung vorantreiben. Ein Schwerpunkt wird dabei auf das Applikations- und Datenmanagement gelegt.
(Quelle: Nicolas Jossi / Unsplash)
Der Berner Regierungsrat hat am Freitag die ICT-Strategie 2021-2025 für die Kantonsverwaltung Bern verabschiedet. Diese definiert den Rahmen für die Planung, Steuerung und den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien in der Kantonsverwaltung. Die neue Strategie ersetzt die ICT-Strategie. Man führe den eingeschlagenen Weg konsequent fort und berücksichtige dabei Entwicklungen, die auch über die Strategieperiode 2021–2025 hinaus für die ICT prägend sein werden, schreibt der Regierungsrat in einem Communiqué.
Den Angaben zufolge wurden im Rahmen der bisherigen Strategie – der Regierungsrat beschreibt diese als Standardisierungs- und Zentralisierungsstrategie – die ICT-Rollen und -Prozesse über die gesamte ICT der Kantonsverwaltung vereinheitlicht und ein zentraler ICT-Support (Service Desk und Field Support) eingerichtet. Technisch habe man die gesamte ICT-Grundversorgung (Arbeitsplatz, Server, Netzwerk) zentralisiert und standardisiert. Laut Mitteilung laufen aktuell noch die letzten Projektarbeiten. Bis Mitte 2021 soll die ICT-Strategie 2016–2020 dann schliesslich «erfolgreich abgeschlossen sein».

Verlagerung auf digitale Kanäle

Insgesamt definierte die Berner Regierung drei strategische Ziele für die neue ICT-Strategie, die allesamt auf der bisherigen aufbauen. Einerseits will der Kanton mit einem verbesserten verwaltungsweiten Applikations- und Datenmanagement die Digitalisierung von Geschäftsprozessen unterstützten und die Durchgängigkeit Applikations- und Datenlandschaft fördern. Denn Letztere sei heute noch stark fragmentiert. «Digital First» heisst hierbei das Kredo. Damit soll gemäss den Angaben «die zentrale Rolle der ICT für die Digitalisierung der Kantonsverwaltung» ausgedrückt werden.
Weiter soll es innerhalb der Berner Kantonsverwaltung künftig eine engere Zusammenarbeit innerhalb der ICT sowie mit den Fachbereichen geben. Zudem strebt man an, mittelfristig Fachbereiche und ICT weiter zu verschmelzen. Und schliesslich will der Kanton auch mobilen und flexiblen Arbeitsmodellen und Zusammenarbeitsformen Rechnung tragen. Diese sollen durch eine Weiterentwicklung des kantonalen ICT-Arbeitsplatzes stärker unterstützt werden. Die Weiterentwicklung der gesamten ICT-Grundversorgung werde dabei über eine ICT-Roadmap koordiniert, um mit der raschen technologischen Entwicklung Schritt zu halten.

Start im zweiten Halbjahr 2021

Für die Umsetzung der neuen ICT-Strategie definierte der Kanton gemäss Communiqué bereits «ein Portfolio von Projekten». Diese seien in Form einer Roadmap initial geplant worden. Die Roadmap soll nun noch weiter verfeinert werden, damit man im zweiten Halbjahr 2021 mit den ersten Projekten starten könne. Für die Steuerung dieser Arbeiten sowie für die weitere Umsetzung sei der Strategische ICT-Ausschuss des Kantons zuständig.
Massgeblich seien für die ICT-Strategie 2021–2025 allerdings auch die fachlichen Vorgaben und Rahmenbedingungen, schreibt der Berner Regierungsrat abschliessend. Vorderhand seien dies die schon bestehenden Gesetze oder jene, die noch in Arbeit sind. Als Beispiele nennt der Regierungsrat das neue Personendatensammlungsgesetz oder der Entwurf des Gesetzes über die digitale Verwaltung. Weitere Vorgaben und Rahmenbedingungen für die ICT-Strategie würden sich aus den Regierungsrichtlinien und aus der Strategie Digitale Verwaltung ergeben. Schliesslich nehme die ICT-Strategie 2021–2025 auch Bezug auf die E-Government-Strategie Schweiz und die Leitlinien der Kantone zur Digitalen Verwaltung, erklärt der Regierungsrat.




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