Halbjahreszahlen
12.11.2024, 07:14 Uhr
Vodafone verliert 2,9 Millionen TV-Kunden
Das Ende des Nebenkostenprivlegs hat Vodafone in der ersten Hälfte seines Geschäftsjahres 2,9 Millionen Kunden gekostet. Auch der Umsatz in Deutschland ging zurück.
Vodafone hat die Zahlen seiner deutschen Tochter für das erste Halbjahr seines Geschäftsjahres 2025 (April bis September 2024) vorgelegt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ging der Gesamtumsatz um 4,4 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro zurück, der Serviceumsatz fiel um 3,9 Prozent.
Besonders deutlich waren die Einbussen im Festnetzbereich, in dem die Anzahl der Breitbandkunden um 88.000 zurückging, was der Netzbetreiber auf vor allem auf Preiserhöhungen im Vorjahr zurückführt. Dieser Effekt soll aber ausgestanden sein, da sich der Rückgang im zweiten Quartal bereits verlangsamt hat und durch den Ausbau des eigenen Glasfaernetzes und die Wholesale-Vereinbarungen mit der Telekom und der Deutschen Glasfaser das Kundenpotenzial stark erhöht wurde.
Bei Mobilfunkverträgen gab es ein Wachstum von 30.000, was allerdings im Vergleich zu den Wettbewerbern recht wenig ist. Die Zahl der Geschäftskunden ging um 35.000 zurück.
In Düsseldorf hatte man bereits mit massiven Einbussen von der Hälfte der TV-Kunden durch das Ende des Nebenkostenprivilegs im Sommer gerechnet. Insgesamt verlor Vodafone im TV-Bereich 2,9 Millionen Kunden - 0,7 Millionen im ersten und 2,2 Millionen im zweiten Quartal des Geschäftsjahres. Das Ziel, von den einst 8,5 Millionen betroffenen Kunden in den Wohnungen die Hälfte zu halten, sei aber erreichbar, betonte der Deutschlandchef von Vodafone, Marcel de Groot.