Universität des Saarlandes 14.04.2020, 06:56 Uhr

Startup im Studium

IT-Sicherheit studieren und dabei gleichzeitig eine Firma gründen – das bietet der Masterstudiengang »Entrepreneurial Cybersecurity« an der Universität des Saarlandes.
Die Universität des Saarlandes bietet einen Masterstudiengang »Entrepreneurial Cybersecurity«.
(Quelle: www.uni-saarland.de)
In nur vier Semestern entwickeln Studierende eine Gründungsidee der IT-Sicherheit und bringen erste Prototypen bis hin zur Marktreife. Für die besten Ideen werden Gründerstipendien und Termine mit Investoren vermittelt. Dazu zählt zum Beispiel das Projekt »Wachhund für Heimnetzwerke« des ersten Absolventenjahrgangs.
Der noch recht junge Masterstudiengang der Saar-Universität bietet die Chance, während des Studiums eigene Gründungsideen zu entwickeln und umzusetzen. Diese Mischung aus Studieren und Gründen ist laut Uni Saarland weltweit einzigartig. Von Anfang an arbeiten die Studentinnen und Studenten in Gruppen an einer Geschäftsidee zu einem Thema der IT-Sicherheit. Diese verfeinern sie zusammen mit Mentoren aus Wissenschaft und Wirtschaft, um dann ihr Projekt einer Jury aus Forschern und Förderern vorzustellen, die über das Weiterkommen entscheidet – und über mögliche Beteiligungen.
»Besonders motivierend an unserem Studiengang ist, dass man nicht irgendwelche beliebigen Projekte verfolgt, sondern an etwas Eigenem arbeitet, mit dem man nach dem Studium den Lebensunterhalt finanzieren kann«, sagt Marius Bleif. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen Roman Tabachnikov und Alexander Fink wird er zu den ersten Absolventen des im Wintersemester 2018 gestarteten Studiengangs gehören. Die drei Saarbrücker Studenten entwickeln ein Produkt, das vernetzte Geräte im Heimnetzwerk absichern soll.
»Derartig innovative Projekte aus den Studierenden herauszukitzeln, ist das Ziel des Masterstudiums«, sagt Professor Andreas Zeller. Zusammen mit seinem Kollegen Bernd Finkbeiner hat er den Studiengang »Entrepreneurial Cybersecurity« initiiert. Beide sind Informatik-Professoren an der Universität des Saarlandes und forschen am Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit (CISPA) in Saarbrücken. »Wir sind uns sicher, dass viele Informatik-Studierende ganz hervorragende Firmen- und Produktideen haben, die es wert sind, umgesetzt zu werden. Oftmals fehlen den jungen Leuten aber schlicht die nötige Erfahrung und Expertise, um erfolgreich zu gründen«, so Zeller weiter. Das will der neue Studiengang ändern: Ungefähr die Hälfte des Studiums besteht aus Vorlesungen und Seminaren zu Themen der Cybersicherheit und Informatik. Die andere Hälfte des Studiums umfasst das Gründungsprojekt nebst darauf aufbauender Masterarbeit – und hier bauen die Studierenden Prototypen, erforschen den Markt und entwickeln Businesspläne, sodass sie zum Ende des Studiums komplett gründerbereit sind.



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