Fujitsus Co-Piloten für die Datenreise

Der Infrastrukturanbieter Fujitsu hat Ende März eine Vorschau auf seine jährliche Hausmesse Data and Storage Days veranstaltet. Rund 200 Online-Besucher liessen sich über Daten, Technik und Trends informieren.

Im Zentrum der virtuellen Show stand das datengetriebene Unternehmen. Für Organisationen, die Ihre Daten nicht nutzten, bestehe die Gefahr, dass sie vom Markt verschwinden, sagte Alexandra Ulbricht, Business Development Manager Datacenter bei Fujitsu. Dies sei ein mehrstufiger Prozess: Nicht digitalisierte Firmen treffen keine fundierten Entscheide, entwickeln ungenaue, nicht zielgerichtete Marketing-Strategien und bieten letztlich eine inkonsistente Kundenerfahrung.

Daten sind meist nicht das Problem. Schon eher, was man damit anfangen soll. Dafür bietet das Unternehmen neben den technischen Bausteinen auch Services im Bereich der Produktentwicklung an, bei Fujitsu HXD Co-Creation genannt. «Der Kunde ist der Pilot und wir begeleiten ihn auf seiner Reise», erklärte Larissa Niedecken, Design Lead Co-creation Program, Central Europe.

Gemeinsam mit dem Kunden analysieren Fujitsus Spezialisten zunächst die Ausgangslage: Welche Daten lagern wo – in der Cloud, an der Edge oder in einem Datensilo in einer Fachabteilung? Und wie kommt man an die Daten heran?

In einem weiteren Schritt werden mögliche Produkte und Services zu Papier gebracht. Hierfür analysiert man die Probleme des Endkunden, entwickelt Personas und kreiert Prototypen für Lösungen.

Mit Daten und Machine Learning könnten etwa die Qualitätskontrolle in der Fertigungsindustrie, die Analyse der Besucherströme im Handel oder Fraud Detection im Banking sein. Ein aktuelles Beispiel ist die Covid-Pandemie. Mit heutigen Datenanalysetechniken können etwa neue Medikamente rasch entwickelt oder über die Analyse der Aerosolentwicklung in Räumen entsprechende Schutzmassnahmen abgeleitet werden.

Mit dem Kunden Airbus entwickelten Fujitsus Experten ein System für die vorausschauende Wartung von Helikoptern. Fliegt der Hubschrauber, messen Sensoren laufend Daten. Eine Machine-Learning-Applikation wertet diese aus und antizipiert Wartungsfenster. Laut Eric Schnepf, Lead Solution Architect HPC and AI von Fujitsu, werden Anomalien in Airbus-Helikoptern mit einer 93 prozentigen Genauigkeit entdeckt.

Einen Ausblick auf die neuen Storage-Produkte gaben Fujitsus Stefan Roth, Head of Storage Business Central Europe Category Management Datacenter Central Europe, und Alexander Tlusti, Head of Data Center Marketing Portfolio Marketing Central Europe.

Vorgestellt wurden etwa die Speicher AB/HB aus der Eternus-Reihe mit Fokus auf Standalone-Applikationen wie Video-Überwachung. Für grosse, unstrukturierte Datenmengen sowie hohes und unvorhersehbares Datenwachstum bietet Fujitsu neu die Qumulo Enterprise Scale-out Storages an. Diese bieten beispielsweise eine Anbindung an NetApps Multicloud-Objektspeicher Storage Grid.

Kunden mit einer Vorliebe für Hyper Converged Infrastructure bietet Fujitsu die Primeflex-Reihe. Die Geräte gibt es wahlweise für VMware vSAN, Nutanix oder Microsoft Azure Stack HCI.

News gibt es auch bei der Data Protection und dem Back-up, etwa mit der Eternus CS800 Unified Data Protection Platform mit bis zu 2 Petabyte Speicherkapazität. Darüber hinaus wurde Veeam aufgenommen als strategischer Partner für Fujitsus Back-up-Systeme.

Wohin die Reise im Infrastrukturbereich genau geht, erfahren Interessierte und Kunden von Fujitsu an den Data & Storage Days 2021. Die Veranstaltungsreihe findet pandemiebedingt voraussichtlich im Sommer statt, die Locations und weiterführende Infos gibt es hier.