Krypto-Crash: Hat Digitalgeld wie Bitcoin noch eine Chance?
Umstrittene Werbeaktionen
Befeuert wurde der Krypto-Boom auch durch umstrittene Werbeaktionen von Stars wie Paris Hilton, Mike Tyson und anderen Prominenten. Die US-Börsenaufsicht verdonnerte jüngst den ehemaligen Box-Champion Floyd Mayweather und den Hip-Hop-Produzenten DJ Khaled wegen unlauterer bezahlter Promotion für dubiose Geschäfte mit digitalen Währungen zu hohen Geldstrafen. Die beiden hatten über ihre Social-Media-Kanäle zweifelhafte "Initial Coin Offerings" (ICOs) beworben, ohne offenzulegen, dass sie dafür Geld erhielten.
Die Flut an ICOs - digitale Börsengänge, bei denen Unternehmen statt Aktien Digitalwährungen (Coins) ausgeben - war das vielleicht deutlichste Alarmsignal am heissgelaufenen Krypto-Markt. Zwischenzeitlich schien es, als würde jeder findige Geschäftsmann mit Anlegergeld überschüttet, der einen neuen Coin auflegt.
US-Aufseher gehen davon aus, dass es sich bei diesen Deals in etlichen Fällen um Betrug handelte. Der Beratungsfirma EY zufolge liegen 86 Prozent der ICOs von 2017 unter ihrem Ausgabewert. Häufig wurden mit den Mitteln der Investoren nicht mal Produkte entwickelt.