Content-Management-System
14.01.2020, 08:01 Uhr
Adobe Experience Manager als Cloud-Service verfügbar
Das Content-Management-System "Adobe Experience Manager" ist ab sofort auch als Cloud-Service erhältlich. Im Paket enthalten sind der redundante Betrieb, Desaster Recovery, ein Content Delivery Netzwerk und das Hosting einschliesslich der Abfederung von Lastspitzen.
Der Trend, Software in der Cloud statt im eigenen Rechenzentrum zu nutzen, ist ungebrochen. Adobe verlegt nun auch das Content-Management-System "Adobe Experience Manager" in die Cloud.
Das Content-Management-System "Experience Manager" umfasst eine Reihe von Anwendungen. Zielgruppe sind grosse Unternehmen. Sie können damit beispielsweise Webseiten bauen, digitale Inhalte wie Bilder oder andere Assets verwalten, Formulare erstellen und Inhalte dynamisch auf unterschiedlichen Screens ausliefern.
AEM als Cloud-Service biete den Vorteil, dass Unternehmen noch schneller personalisierte Erfahrungen für ihre Kunden gestalten können, sagt Paul Robson, President International bei Adobe. "Experience" (Erfahrung) ist ein Schlagwort, das Adobe in vielen Zusammenhängen verwendet, ohne es jedoch näher zu bestimmen.
So gibt es bei Adobe neben der "Creative" und der "Document Cloud" auch die "Experience Cloud". Der "Adobe Experience Manager" ist Teil der "Marketing Cloud" innerhalb der "Experience Cloud". "Adobe Experience Manager (AEM) ist mit AEM Assets, AEM Forms und AEM Sites eine sehr breite Lösung, die zusätzlich noch traditionelle On Premise Deployments unterstützt", sagt Gunnar Klauberg, Principal Sales GTM Lead AEM, Adobe. Adobe werde weiterhin die Self-Hosted- und die Managed-Service-Betriebsszenarien unterstützen, betont Klauberg. Es gebe keinerlei Einschränkungen oder Abkündigungen in diesem Zusammenhang.
Dass das Content-Management-System nun auch in der Cloud verfügbar ist, bringe den Kunden viele Vorteile, glaubt Jean Michel Pittet, Vice President of Engineering bei Adobe. Die Lösung sei "always on", habe also keine Ausfallzeiten, ist immer auf dem neuesten Stand und die Infrastruktur passe sich abhängig von den Zugriffen und der Last auf den Webseiten automatisch an.
Unternehmen könnten auch schnell loslegen, wenn sie mit dem Experience Manager arbeiten, weil Adobe jeden Schritt automatisiert habe, sagt Pittet. Das ermögliche es Marken, Webseiten in drei Monaten oder in noch kürzerer Zeit live zu schalten. Als weitere Vorteile nennt Pittet, dass die Adobe-Anwendungen "Target" für die Personalisierung von Inhalten und "Analytics" für die digitale Analyse bereits vorintegriert seien.
Sensei kategorisiert Inhalte und wandelt Formulare um
Alle Anwendungen der Experience Cloud sind mit "Adobe Sensei" verbunden. So nennt Adobe seine künstliche Intelligenz. Sie liegt als Layer (Schicht) unter den Anwendungen und kann beispielsweise Bilder und Videos automatisch mit Tags (digitalen Schlagwörtern) versehen. Sollen die Inhalte wiederverwendet werden, ist die Suche effizient, weil sie von Sensei automatisiert "vertaggt" wurden.
Der Adobe Experience Manager ist ein sehr mächtiges Tool mit vielen Möglichkeiten, das sich in erster Linie an grosse Konzerne und Marken richtet. Integriert sind Anwendungen für das Digital Asset Management, Digital Signage Management und für Kundenkommunikation.
Zu den Kosten für den Cloud-Dienst macht Adobe keine genauen Angaben. Das Pricing sei dynamisch und hänge auch von der benötigten Infrastruktur ab. Wenn sich Kunden für die Cloud-Version des Adobe Experience Manager entscheiden, beträgt die Mindestlaufzeit des Vertrags drei Jahre.
Klauberg von Adobe geht nicht davon aus, dass der Betrieb in der Cloud für den Kunden teurer wird: "Durch die komplette Abdeckung von redundantem Betrieb, Desaster Recovery, Service Level Agreements, Content Delivery Network, Hosting, inkludierten Lastspitzen und natürlich der lastorientierten Lizenz für die Software aus einer Hand senken wir Kosten." Wer sich die Gesamtkosten genau anschaue, sehe eine Vergünstigung im Vergleich zum Eigenbetrieb des Content-Management-Systems.