iFixit-Teardown 28.04.2017, 10:08 Uhr

Samsung Galaxy S8 ist kaum zu reparieren

Der US-Reparaturdienst iFixit konnte sich bereits an den neuen Samsung Smartphones S8 und S8+ austoben. Fazit: Samsung leimt gerne und setzt weiterhin auf die Akkus des Pannen-Geräts Note 7.
(Quelle: ThomasDeco / shutterstock.com)
Ende März hat Samsung seine neuen Smartphones offiziell vorgestellt. In der Zwischenzeit haben die Hardware-Spezialisten des amerikanischen Reparaturdienstes iFixit beide Android-Flaggschiffe auseinander nehmen können. Dabei prüften sie die Galaxy-Geräte S8 und S8+ auf Herz und Nieren.
Vom Äusseren der Geräte zeigen sich die iFixit-Bastler durchaus beeindruckt. Die Smartphones kämen "wie aus einem Guss" daher, schreiben sie in ihrem "Teardown"-Bericht. Auch die modulare Bauweise im Inneren der Smartphones heben die Spezialisten positiv hervor. Dadurch gestalte sich der Austausch von Teilen, beispielsweise der Kopfhörer-Buchse, deutlich einfacher.

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Laut dem Smartphone Reparatur-Dienst iFixit.com sollte das Galaxy S8 nur von einem Experten repariert werden, da die Demontage alles andere als leicht ist. Der Akku sei etwa extrem fest verklebt.

Dennoch müssen die Geräte dafür erst einmal geöffnet werden. Und schon das bereitet beim S8 und S8+ grösste Probleme, weil Samsung beim Zusammenbauen offenbar sehr grosszügig mit Kleber umgeht. So lassen sich die Geräte etwa nur mit sehr viel Wärme öffnen. Dasselbe Problem ergibt sich beim Entfernen der Batterie. Auch diese wurde bombenfest mit dem Chassis verklebt.
iFixit rät Laien deshalb, die Reparatur der neuen Samsung-Geräte Profis zu überlassen. Denn neben dem exzessiven Einsatz von Leim seien die Einzelteile auch sehr heikel. Laut den Spezialisten ist es beispielsweise beinahe unmöglich, die gläserne Frontabdeckung auszutauschen ohne dabei das darunterliegende Display zu beschädigen. Grund dafür sei die an beiden Seitenkanten gebogene Front der Geräte.

Berühmt-berüchtigte Note-7-Hardware

Der Akku des Galaxy S8 ist im Inneren mit sehr viel Klebstoff befestigt und lässt sich nur mit Mühe lösen.
Quelle: ifixit.com
Spannendes entdeckte iFixit im Innern der Smartphones: Der verbaute Akku ist laut dem Reparaturdienst praktisch identisch mit jenem, der in den Galaxy-Note-7-Geräten verbaut war. Diese sorgten nach ihrer Markteinführung im vergangenen Jahr mehrfach für Schlagzeilen, weil sich ihre Akkus immer wieder entzündeten. Samsung nahm die Phablets kurze Zeit später vom Markt.
Wie "appleinsider" berichtet, sei das ein weiteres Indiz dafür, dass die Batterie-Probleme beim Note 7 mit Qualitätsproblemen im Herstellungsprozess zu tun hatten. Denn das Design rund um die Batterie und deren Platzierung sei beim Galaxy S8 und S8+ sehr ähnlich wie beim Note 7.
Wie sich das neue Samsung Galaxy S8+ in der Praxis schlägt, erfahren Sie in unserem Testbericht.




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