Ordnungsgeld
09.02.2018, 16:30 Uhr
Check24 muss 15.000 Euro Strafe zahlen
Das Landgericht München hat im Streit zwischen Check24 und Versicherungsvertretern gegen den Betreiber des Vergleichsportals ein Ordnungsgeld von 15.000 Euro verhängt. In der Chefetage von Check24 wird nun überlegt, ob das Unternehmen Beschwerde einlegen soll.
Im langjährigen Rechtsstreit zwischen Versicherungsvertretern und Check24 hat das Landgericht München ein Ordnungsgeld von 15.000 Euro gegen das Online-Portal verhängt. Damit erlegt das Gericht dem Unternehmen auf, die Besucher der Seite künftig früher als bisher zu informieren, dass Check24 als Online-Versicherungsmakler Provisionen erhält. In der Chefetage von Check24 wird nun überlegt, ob das Unternehmen Beschwerde einlegen soll: Der Beschluss werde intensiv geprüft, erklärte ein Sprecher am Donnerstag. Zuvor berichteten "Schwäbische Zeitung" und die Funke-Zeitungsgruppe über die Entscheidung.
Den Antrag gestellt hatte der Bundesverband der Versicherungskaufleute (BVK), der Check24 unfairen Wettbewerb vorwirft und das Unternehmen deswegen schon vor Jahren verklagt hatte. Das Münchner Oberlandesgericht hatte Check24 daraufhin 2017 verdonnert, die Besucher der Webseite proaktiv auf die Maklertätigkeit und die dafür fälligen Provisionen hinzuweisen.
Check24 baute diesen proaktiven Hinweis dann zwar auf der Webseite ein - allerdings nicht gleich zu Beginn eines Preisvergleichs. Die Versicherungskaufleute stellten daraufhin den Ordnungsmittelantrag. Check24 verletze nach wie vor "elementare Informationspflichten", warf BVK-Präsident Michael Heinz dem Unternehmen vor.
Check24 wiederum geht davon aus, dass sich auch die im BVK organisierten Makler an die Entscheidung halten und auf ihren Webseiten die Kunden frühzeitig proaktiv über Provisionen informieren müssen.