KMU bekommen Hilfe bei der Digitalisierung

Zur Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen bei der Umstellung auf digitale Technik ist in Rostock ein sogenanntes Mittelstand-4.0-Kompetenzzentrum eröffnet worden. Ziel sei, für jedes Unternehmen ein massgeschneidertes Schulungsmodell anzubieten und mit ihnen gemeinsam eine Digitalisierungsstrategie zu entwickeln, sagte Geschäftsführer Andreas Müller am Donnerstag. Im Zentrum der Arbeit lägen zunächst Firmen aus den Branchen Gesundheit, Medizintechnik und Tourismus.

Hintergrund sei, dass für viele dieser kleinen Unternehmen die Umstellung von Arbeitsabläufen auf digitale Systeme alles andere als selbstverständlich sei. Es gelte nun, Hemmschwellen abzubauen, sagte Müller. Er zeigte sich sicher, dass kein Unternehmen an der Digitalisierung von Arbeitsabläufen vorbeikommen werde. Das gelte beispielsweise für den Bäcker, der mit Wetterdaten den möglichen Bedarf an Backwaren ermitteln könne, oder auch den Handwerker, der mit modernsten Messinstrumenten seine Arbeit vereinfachen und verbessern könne.

Der ärztliche Vorstand der Universitätsmedizin, Christian Schmidt, bezeichnete das Zentrum als eine Servicestelle, die Firmen erläutere, wie man sich mit wem vernetzen kann und welche Techniken es dafür gibt. An das Zentrum seien 15 Start-up-Unternehmen angeschlossen, die bei der Entwicklung von digitalen Geschäftsmodellen helfen können. Es gehe nun darum, das Zentrum, das auf Initiative des Bundeswirtschaftsministeriums entstanden ist, zu etablieren.

Wie Müller berichtete, lässt sich dank der Wirtschaftsbereiche Medizintechnik und Tourismus eine enge Verzahnung zum Gesundheitstourismus herstellen. "Perspektivisch wird sich das Kompetenzzentrum jedoch branchenübergreifend positionieren und kleine und mittlere Unternehmen aus den Bereichen Ernährung, Handwerk, Logistik und das Bauwesen ansprechen."