Für E-Commerce-Unternehmen 24.01.2017, 13:02 Uhr

6 Mythen im Social Media Marketing

Um auf sich aufmerksam zu machen und Sales zu steigern, bietet sich auch für E-Commerce-Unternehmen Social-Media-Werbung an. Was müssen Händler beachten, damit die Spendings in diesen Kanälen nicht verpuffen?
(Quelle: Shutterstock.com/Rawpixel.com)
Auch E-Commerce-Unternehmen investieren mittlerweile eine ganze Menge im Bereich Social Media Marketing. Laut eMarketer haben Firmen aus dem E-Commerce-Sektor und andere Werbungtreibende 2015 insgesamt 24 Milliarden US-Dollar für Werbung in sozialen Netzwerken ausgegeben. In Zukunft werden diese Werbe-Spendings auch weiter steigen.
Damit die Werbegelder nicht ausgegeben werden, ohne den gewünschten Effekt zu erzielen, räumt Maximize Social Business mit sechs Mythen aus diesem Bereich auf. So sollen Advertiser künftig ihre Spendings effektiver einsetzen können.
Fakt ist, dass es keine leichte Aufgabe für eine E-Commerce-Seite ist, erfolgreich auf Social Media zu werben. Hat man eine Strategie gefunden, die gut funktioniert, lohnt es sich aber in jedem Fall.

Mythos 1: Social Shares als Geheimnis für profitable E-Commerce-Kampagnen

Zu viele E-Commerce-Unternehmen sind darauf fokussiert, viele Social Shares und Follower zu generieren. Natürlich sind diese Kennzahlen wichtig, sie sollten allerdings nicht ganz oben auf der Prioritätenliste stehen.
In erster Linie sollte es das Ziel sein, die Verkäufe zu steigern. Likes, Retweets sowie andere soziale Metriken spielen sicher eine Rolle, allerdings sollten sie nicht das Hauptziel sein.

Mythos 2: Präsenz auf allen Social Networks

Erinnerst du dich noch an MySpace? Das soziale Netzwerk gleicht einer Geisterstadt seit Facebook den Markt betreten hat.
Viele Marketer scheinen zu glauben, auf allen sozialen Kanälen präsent sein zu müssen - es könnte ja das nächste Facebook dabei sein. Dabei wird viel Zeit und Energie in die Erstellung der Profile investiert sobald ein neues Netzwerk gelauncht wird. Das sind einige der Gründe, warum gerade diese Strategie ein Fehler ist:
  • Einige der neuen sozialen Netzwerke finden keine Beachtung. Oder hast du schon einmal etwas von Diaspora oder Eons gehört? Die beiden sind Paradebeispiele für gescheiterte Social Networks. Viele neue Seiten scheinen auf den ersten Blick hip zu sein, allerdings können sie sich langfristig nicht gegen ihre Mitbewerber durchsetzen.
  • Facebook ist immer noch populär, allerdings suchen die User immer mehr nach spezialisierten sozialen Netzwerken. Daher ist es enorm wichtig, die demographischen Aspekte eines sozialen Netzwerks zu analysieren, ehe man dort Zeit und Marketing-Budget investiert. Beispielsweise adressiert Pinterest vor allem weiblicher User. Aus diesem Grund ist es keine so gute Plattform für Unternehmen die Produkte aus dem Bereich Bodybuilding vertreiben wollen.
  • Mehrere Accounts in verschiedenen Social Networks zu managen, ist ein zeitintensiver Job. Es wird nicht möglich sein, all diesen Kanälen gleichermassen gerecht werden zu können.
Daher ist es sinnvoll eine Social-Media-Strategie zu entwickeln und anhand dieser einzelnen sozialen Netzwerke herauszufiltern, die sinnvoll für das Unternehmen sind. Es macht keinen Sinn auf einem Kanal zu sein, nur weil der in diesem Moment trendy erscheint.

Mythos 3: Subtiles Umwerben in sozialen Netzwerken

User nutzen Social-Media-Kanäle, um mit ihren Freunden in Kontakt zu treten oder um interessante Inhalte zu konsumieren. Sie hassen es, wenn ihr Feed mit aufdringlichen Werbebotschaften vollgestopft ist.
Es ist daher wichtig mit den Followern zu interagieren, um ihr Vertrauen zu gewinnen. Die Nutzer müssen subtil umworben werden, damit sie die Website wirklich besuchen. Auf keinen Fall dürfen sie mit nerviger Werbung bombadiert werden, solche Werbebotschaften werden ohnehin oft ignoriert.

Mythos 4: Es braucht keine Customer Journey

E-Commerce-Umsätze zu generieren ist keine einfache Aufgabe. Die User müssen langsam an den Shop herangeführt werden, bevor sie zu zahlenden Kunden werden. Erfolgreiche Marketer konzentrieren sich auch bei Social-Media-Kampagnen auf eine Customer Journey. Der Weg erstreckt sich über folgende Punkte:
  • Die Erstellung einer E-Mail-Abonnenten-Liste
  • Wachstum der Follower-Zahl
  • Der Download eines Whitepapers, das den User zu späteren Käufen verleiten könnte
  • Ein digitales Produkt entwickeln beispielsweise mit Hilfe der Plattform Kajabi
All diese Massnahmen zielen darauf ab eine langfristige Beziehung mit dem User aufzubauen. Dieser Prozess kann einige Wochen oder sogar sechs Monate in Anspruch nehmen, bis der Nutzer zu einem zahlenden Kunden konvertiert. Daher ist es wichtig sicherzustellen, dass man eine funktionierende Customer Journey entwickelt hat, die den User langfristig bindet.

Mythos 5: Kampagnen brauchen kein Update

Die Welt verändert sich stetig. Neue Events werden schnell zu alten. Banner Ads wurden schon tausend Mal gesehen und sind einfach durch.
Es ist enorm wichtig, auch Banner zu aktualisieren, damit sie weiterhin den gewünschten Erfolg erzielen. E-Commerce-Firmen sollten versuchen viele neue Ideen umzusetzen und sich an aufkommenden Trends zu orientieren, um dauerhafte Aufmerksamkeit zu erhalten.

Mythos 6: Freunde teilen - und es geht viral

Viele Unternehmen denken, dass es genügt, guten Content zu produzieren und Freunde zu bitten, diesen zu teilen, um einen viralen Hit zu produzieren. Es gibt einige Gründe, warum das ein Irrtum ist: Zum einen haben die Freunde eventuell nicht eine so hohe Reichweite wie angenommen. Es sei denn einer der Freunde ist Kim Kardashian. Zum anderen macht es wenig Sinn, wenn die Freunde andere demographische Merkmale aufweisen als die Zielgruppe.




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