Facebook, Google und Co 23.04.2017, 11:24 Uhr

Warum grosse Agenturen die Nähe zu US-Playern suchen

Grosse Agenturen suchen die Nähe von Google und Facebook. Das verspricht Vorteile am Markt.
(Quelle: shutterstock.com/OlegDoroshin)
Die Ankündigung der Partnerschaft sorgte für Aufsehen: Mitte Januar gab Google bekannt, künftig eng und dauerhaft mit der Werbeagentur BBDO zu ­kooperieren. Nun arbeitet Google im Rahmen seines Partnerprogramms schon mit einer ganzen Reihe von Agenturen zusammen, diese Zusammenarbeit sprengt ­jedoch den Rahmen. Denn bei BBDO handelt es sich nicht wie sonst um klei­nere, regionale Dienstleister, sondern um Deutschlands grösste Agenturgruppe, die nun mit dem wichtigsten Internetkonzern des Planeten zusammenrückt.
Ende Februar zog dann Facebook nach. Die Social-Media-Plattform mit bald zwei Milliarden Nutzern gab bekannt, ab sofort mit Mediacom, einer der weltweit grössten Media-Agenturen, zusammenzuarbeiten. Auch dies verursachte in der Branche ein Beben. "Es ist spannend, welche Resonanz das Thema auslöst", sagt Norman Wagner, Managing Director Mediacom Beyond Advertising. "Es war eigentlich schon immer Aufgabe der Agenturen, mit Playern wie Facebook und Google für unsere Kunden eng zusammenzuarbeiten."
Dem widerspricht auch niemand. Doch das Statement ist schlicht eine Untertreibung. In beiden Fällen geht die angekündigte Kooperation weit über bisher gemeinsam gestemmte Projekte hinaus. Die Agentur BBDO will beispielsweise künftig zusammen mit einem Vertreter von Google bei ihren Kunden auftreten und dort als Team digitale Kampagnen entwickeln. Es gehe darum, Fragen nach technologischen Anforderungen schon sehr früh zu klären, betont Petri Kokko, Agency Director von Google Germany, und nicht erst dann gefragt zu werden, wenn schon feststeht, wann und wo welches Video bei YouTube läuft.




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